Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 85† St. Jacobi 14.Jh.

Beschreibung

Glocke. Inschrift „am oberen Rande in älteren Majuskeln“,1) nach Pyl mit kreuzförmigen Worttrennern. Die Glocke wurde 1917 eingeschmolzen.2)

Inschrift nach Pyl.

Maße: H. 114 cm, Dm. 113 cm (Pyl).

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. ˑ O ˑ REX ˑ GLORIE ˑ VENI ˑ CUM ˑ PACE ˑ

Übersetzung:

O König der Herrlichkeit, komm mit Frieden.

Kommentar

Die Anrufung ,(O) rex glorie (Christe) veni cum pace‘, wohl seit dem späten 13. Jahrhundert nachzuweisen, wurde häufig für Glockeninschriften verwendet.3) Pyl schloss aus den Proportionen der Glocke, ihrem Mangel an Ornamentik und der Majuskelschrift auf ihr hohes Alter.4)

Anmerkungen

  1. Haselberg, Kreis Greifswald, S. 89.
  2. Baier, Denkmale, S. 129.
  3. Vgl. DI 62 (Landkreis Weißenfels), Nr. 9 (um 1301); DI 64 (Landkreis Querfurt), Nr. 7 (4. Viertel des 13. Jahrhunderts, nicht erhalten).
  4. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 623. Als „das älteste Denkmal der Stadt“ (ebenda) kann die Glocke jedoch nicht gelten.

Nachweise

  1. Haselberg, Kreis Greifswald, S. 89.
  2. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 623.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 85† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0008503.