Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 424 Pommersches Landesmuseum 1647

Beschreibung

Kanne der Schlachterzunft.1) Zinn. Schlichte zylindrische Kanne mit gewölbtem Fuß und Schnabel sowie gewölbtem Deckel mit Deckeldrücker. Auf dem Deckel ein Beil und ein Knochen als Zunftzeichen der Schlachter und die umlaufend gravierte Inschrift A. Worttrenner in Form von Sternchen. Neben den Zunftzeichen die flüchtig eingeritzte, nicht vollständig lesbare Inschrift B. Auf der Unterseite des Fußes eine Inschrift von 1835.2) Am Henkel die Marke des Klaus Grünewald (M12) mit den Initialen C und das kaum zu erkennende Beschauzeichen der Greifswalder Zinngießer (M8).

Maße: H. 23,5 cm, Dm. 12 cm (Becher), 15,5 cm (Fuß). Bu. 0,4 cm (A), 0,6 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (A), lateinische Schreibschrift (B).

Jürgen Herold [1/5]

  1. A

    ˑ DIT ˑ IS ˑ DER ˑ AMT ˑ SCHLACHTER ˑ EHRE ˑ RÖHREKEN3) ˑ 1647

  2. B

    Molsd[..]

  3. C

    C GW

Kommentar

Der Kannengießer Klaus Grünewald, wahrscheinlich ein Sohn von Joachim (Kat.-Nr. 377) und Bruder von Peter Grünewald (Kat.-Nr. 398), ist zwischen 1652 und 1665 als Bewohner des Hauses Fischstr. 21 nachzuweisen.4)

Anmerkungen

  1. Pommersches Landesmuseum, Inv.-Nr. H6/11 (AA000327).
  2. Schütze / 1835.
  3. ‚Röhrchen‘, d. h. Trinkgefäß in Form einer Röhre.
  4. StA Greifswald, Grundstückschronik, Fischstr. 21; auch Hintze, Zinngießer, S. 113 (Nr. 613).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 424 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0042400.