Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 397† Domstr. 29 1634

Beschreibung

Messingtafel. Die Tafel mit der gravierten Inschrift wurde am 7. Februar 1634 im Auftrag des Stadtrats mithilfe von 17 Nägeln am Haus Domstr. 29 befestigt, musste jedoch bald danach auf Betreiben der Universität wieder abgenommen werden.1)

Inschrift nach Universitätsarchiv Greifswald.

  1. Diß hauß ist Zu Kaufe

Kommentar

Um die Besitz- und Besteuerungsrechte am Haus Domstr. 29 stritten sich „Nutzer und Eigentümer, aber auch Universität und Stadt mehr als ein Jahrhundert lang“.2) Nachdem im vorangegangenen Jahr städtische Bedienstete an der Fassade mehrere Papierblätter mit Verkaufsanzeigen angenagelt hatten,3) die immer wieder entfernt worden waren, stellte schließlich die im Februar 1634 angebrachte Metalltafel einen vorläufigen Höhepunkt dieser noch lange nicht beendeten Auseinandersetzungen dar.

Anmerkungen

  1. UAG, R 233, Bl. 345r–349v, hier Bl. 348v; dazu Schönrock, Universitätsbauten, S. 44f.
  2. Schönrock, Universitätsbauten, S. 42; ausführlich zu den Konflikten um dieses Haus ebenda, S. 42–47.
  3. Ein Beispiel ist abgebildet bei Schönrock, Universitätsbauten, S. 44: Dieß Hauß ist Zu kauffe.

Nachweise

  1. UAG, R 233, Bl. 348v.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 397† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0039708.