Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 377 Pommersches Landesmuseum 1632
Beschreibung
Kanne der Schlachterzunft.1) Zinn. Profilierter und gewölbter Fuß. Gewölbter Deckel mit Knauf und Deckeldrücker. Auf dem leicht konischen Korpus zwei Ornamentleisten und die umlaufend gravierte Inschrift A, darunter ein Rind und ein Schwein. Am Henkel die Marke des Joachim Grünewald (M11) mit den Initialen B sowie das kaum zu erkennende Beschauzeichen der Greifswalder Zinngießer (M8).
Maße: H. 23 cm, Dm. 6,3 cm (Becher), 9,9 cm (Fuß). Bu. 0,4 cm (A).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
ˑ 16 ˑ IACOB ˑ KINDT ˑ 32 ˑ
- B
I G
Anmerkungen
- Pommersches Landesmuseum, Inv.-Nr. H6/3 (AA000320).
- StA Greifswald, Rep. 3 Nr. 28, Bl. 45r; StA Greifswald, Grundstückschronik, Fleischerstr. 20.
- StA Greifswald, Rep. 54 (Greifswald), E (Schlachter) Nr. 1, [ohne Blattzählung], z. B. auf Bl. 4v und öfter.
- StA Greifswald, Rep. 3 Nr. 28, Bl. 38r.
- StA Greifswald, Grundstückschronik, Fischstr. 6; auch ebenda, Straße der Freundschaft 115, seit 1990 wieder Schuhhagen 20. Die Angabe bei Hintze, Zinngießer, S. 113 (Nr. 612), Joachim Grünewald habe am 16. November 1624 ein Haus in der Fischstraße gekauft, lässt sich nicht verifizieren.
- Hintze, Zinngießer, S. 113–117.
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 377 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0037706.
Kommentar
Jakob Kindt erhielt am 15. November 1622 das Bürgerrecht, im Jahr 1640 verkaufte seine Witwe eine Bude in der Fleischerstr. 20.2) Aus dem 1631 angelegten Amtsbuch der Schlachter geht hervor, dass Jakob Kindt zu dieser Zeit Altermann war.3) Der Kannengießer Joachim Grünewald erwarb am 29. November 1615 das Bürgerrecht.4) Im Jahr 1616 ist er als Besitzer eines Kellers in der Fischstr. 6 nachzuweisen, 1632 bewohnte er eine Bude im Schuhhagen 20.5) Die Familie Grünewald (siehe Kat.-Nr. 424) war bis ins 18. Jahrhundert in Greifswald tätig.6)