Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 373 St. Nikolai 1631, 1713

Beschreibung

Grabplatte für Hans Heise (A) und Matthias Vorbeck (B). Kalkstein. Querrechteckige, in drei Teile zerbrochene Platte im dritten Joch des südlichen Chorumgangs.1) An der oberen Querseite Inschrift A für Hans Heise, im mittleren Bereich durch die Bruchkanten gestört. Darunter Inschrift B für Matthias Vorbeck, die in der Mitte durch ein Handwerkszeichen in Form von zwei gekreuzten Schlüsseln unterbrochen wird. Am oberen Plattenrand Nummerierung C. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 76 cm, Br. 108 cm. Bu. 5 cm (A, B).

Schriftart(en): Kapitalis (A), mit Versalien (B).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    ˑ HANS ˑ HEISEN ˑ VND ˑ SEINEN ˑ / ˑ ERBEN ˑ ANNO ˑ 1ˑ6ˑ3ˑ1 ˑ

  2. B

    DIESE BEGRAEBNIS HÖRET MATTHEAS / VORBECK // VND / SEINEN // ERBEN . / ANNO // 1713 . / ZWEIJ LEICHEN BREIT .

  3. C

    234

Kommentar

Die Grabplatte mit der dazugehörigen Doppelgrabstelle wurde 1631 von Hans Heise erworben (A), der vor 1641 gestorben sein muss, weil sich seine Witwe Judith Dethmer in diesem Jahr mit dem Apothekergehilfen Johannes Lange vermählte.2) 1713 kam die Platte an den Schlosser Matthias Vorbeck (B). Davor oder danach war sie im Kirchenbesitz (C).

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 202. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 299.
  2. Schubert, Trauregister 9, S. 8 (Nr. 292). Die Hochzeit fand am 29. November 1641 statt. – Johannes Lange erwarb 1647 eine Grabplatte in der Nikolaikirche, siehe Kat.-Nr. 423.

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 474 (A), 475 (B).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 373 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0037308.