Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 342 St. Nikolai 1600–1620, 1689

Beschreibung

Grabplatte für Christoph Corswant und Liboria Trendelenburg (C). Kalkstein. Die hochrechteckige Platte steht im dritten Joch des südlichen Seitenschiffs an der Kapellenwand.1) In den Ecken Medaillons mit den Evangelistensymbolen, die Schriftbänder mit Namenstituli (B) halten. Das Schriftband des Medaillons links oben (Matthäus) ist verloren. Unterhalb der oberen Medaillons die bis auf einige Buchstaben getilgte Inschrift A. Hierzu gehörig in der Plattenmitte die Vertiefung für einen Wappenschild, der ausgemeißelt oder dessen Metalleinlage entfernt wurde. Inschrift A wird von einem Kranz, der zwei Vollwappen umschließt, überlagert. Zu diesen Wappen gehört Inschrift C für Christoph Corswant und Liboria Trendelenburg unterhalb der Plattenmitte. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die übrigen eingehauen.

Maße: H. 263 cm, Br. 160 cm. Bu. 6 cm (A, C), 1,5 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (A, B), mit Versalien (C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    [ - - - ]TEN[...] / [ - - - ]

  2. B

    [ - - - ] // LVCAS // MARCV[S] // IOHANNES

  3. C

    H(ERR) CHRISTOFF CORSWANT / UND LIBORIA TRENDELENBURGEN / ERBLICH 1689

Wappen:
Corswant I, Trendelenburg

Kommentar

Der ursprüngliche Besitzer der Platte ist nicht bekannt, da dessen Inschrift (A) ausgemeißelt wurde. Die zugehörigen Eckmedaillons verweisen aber auf einen Grabplattentyp, der in Greifswald nur in den ersten beiden Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts in geringer Zahl verbreitet war. 1689 ging die Platte an Christoph Corswant und Liboria Trendelenburg über (C). Christoph hatte bereits 1683 eine Grabplatte in der Nikolaikirche erworben (Kat.-Nr. 154).2)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 269. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 220.
  2. Zu den Personen siehe dort.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 342 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0034203.