Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 331 St. Nikolai 1618, 1752

Beschreibung

Grabplatte für Hieronymus Westphal (A) und Matthias Buddich (C). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im ersten Joch des südlichen Seitenschiffs.1) Im Zentrum in einer schildförmigen Kartusche mit Beschlagwerk zwei einander berührende, ovale Wappen. Oberhalb der Kartusche Inschrift A für Hieronymus Westphal, unterhalb die zugehörige Jahresangabe. In den Ecken Medaillons mit den Evangelistensymbolen, die Schriftbänder tragen (B). An der oberen Schmalseite Inschrift C für Matthias Buddich. An der linken Langseite ein einzelner Buchstabe (D). Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 213 cm, Br. 140 cm. Bu. 5 cm (A), 2 cm (B), 6,5 cm (C), 8 cm (D).

Schriftart(en): Kapitalis (B, D), mit Versalien (A, C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    SEPVLCHRVM HAEREDITA/RIVM D(OMI)NI IERONYMI WEST/PHAL[E]N ET HAEREDVM // ANNO, 1618

  2. B

    S ˑ MATTHEVS // S ˑ MARCVS// S ˑ LVCAS // [S ˑ IOHANNE]S

  3. C

    MATTHIAS BUDDICH / UND SEINEN ERBEN / 1752

  4. D

    B

Übersetzung:

Erbbegräbnis des Herrn Hieronymus Westphal und (seiner) Erben. Im Jahr 1618. (A)

Wappen:
Westphal I, Husen

Kommentar

Hieronymus Westphal (A), geboren 1582 als Sohn des Ratsherrn Joachim Westphal († 1610) und der Liboria Nürenberg (Tochter des Ratsherrn Balthasar Nürenberg, † 1580), wurde 1596 an der Greifswalder Universität immatrikuliert. Nach seiner Aufnahme in den Rat 1613 war er Beisitzer des Stadtgerichts und übte ab 1618 die Aufsicht über das Stadtgut Petershagen aus. Im selben Jahr erwarb er ein Erbbegräbnis mit dieser Grabplatte in der Nikolaikirche. Er war mit Elisabeth Husen, Tochter des herzoglichen Rentmeisters Felix Husen, verheiratet und starb 1621.2) Seine Grabplatte kam 1752 an Matthias Buddich (C).

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 298. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 261.
  2. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 441; Pyl, Genealogien 5, S. 397 (Nr. 459).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 442 (A), 475 (C).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 331 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0033100.