Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 330 St. Marien 1618, 18.Jh., 1784

Beschreibung

Grabplatte für Hans Knudt (A), Adam Blanckschehn (B) und Johann Christoph Metz (C). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im dritten Joch des nördlichen Seitenschiffs.1) Die linke obere Ecke fehlt. Inschrift A für Hans Knudt im oberen Drittel der Platte. Darunter ist eine Hausmarke (H92) eingehauen. Die nachfolgenden Inschriften stehen auf dem Kopf. Untereinander im mittleren Drittel der Platte Inschrift B für Adam Blanckschehn und C für Johann Christoph Metz. Darunter auf der Mittelachse, ebenfalls auf dem Kopf stehend, Nummerierung D. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 245 cm, Br. 159 cm. Bu. 5 cm (A, C), 5,5 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    HANS KNVDT VND SINE ERVE[N] / A(NN)O 1618

  2. B

    ADAM C ˑ BLANCKSCHEHN / UND SEINEN ERBEN

  3. C

    I ˑ C ˑa) METZ U(ND) ˑ S(EINEN) ˑ E(RBEN) / 1784

  4. D

    31

Kommentar

Ein Hans Knudt erlangte 1570 das Bürgerrecht und besaß je ein Haus in der Knopf- und in der Brüggstraße.2) Ob er selbst oder ein gleichnamiger Sohn die Grabplatte 1618 erwarb (A), muss offen bleiben. Im 18. Jahrhundert kam sie zuerst an Adam Blanckschehn (B), dann an Johann Christoph Metz (C), der auch eine Grabplatte in der Nikolaikirche besaß (Kat.-Nr. 118) und seit 1795 Mitglied des Bürgerschaftlichen Kollegiums war.3) Zwischenzeitlich befand sie sich im Kirchenbesitz (D).

Textkritischer Apparat

  1. I ˑ C ˑ] Für ‚Johann Christoph‘.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 132. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 148.
  2. StA Greifswald, Rep. 3 Nr. 28, Bl. 8r; StA Greifswald, Grundstückschronik, Knopfstr. 27 (1589–1616), Brüggstr. 52 (1596).
  3. Gesterding, Erste Fortsetzung, S. 145 (Nr. 232).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 599 (C), 600 (A), 601 (B).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 330 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0033003.