Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 329 St. Nikolai 1617, 3.D.17.Jh., E.17.–A.18.Jh., 1756

Beschreibung

Grabplatte für Joachim Rose und Emerentia Röver (A), Otto Ryemann (B) und J. C. Scheuring (D). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im ersten Joch des nördlichen Chorumgangs,1) an der unteren Schmalseite verkürzt. Oberhalb der Plattenmitte Inschrift A für Joachim Rose und Emerentia Röver. Darunter eine Hausmarke (H91). Unter dieser Inschrift B für Otto Ryemann. Am unteren Plattenrand die erste Zeile von Inschrift C. Der Rest ist durch die Verkürzung der Platte verloren gegangen. Rechts neben der Hausmarke in einer ovalen Rahmung Inschrift D für J. C. Scheuring. Die Nummerierung E am oberen Rand der Grabplatte. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 117 cm, Br. 93 cm. Bu. 6 cm (A), 5 cm (B, C), 7,5 cm (C), 5,5 cm (D).

Schriftart(en): Fraktur mit Elementen der gotischen Minuskel (A), Kapitalis mit Versalien (B–D).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Disse sthen vnd begreftnis / gehoret Jochim Rosen vnd / Emerentz Rovers vnd / eren erven a(nn)o, 1617

  2. B

    OTTO RYEMAN VND / SEINEN ERBEN

  3. C

    DIESER STEIN VND / [ - - - ]

  4. D

    I C ˑ SCHEURING / M(EDICINAE) ˑ D(OCTOR) / ˑ 1756 ˑ

  5. E

    224

Kommentar

Der Kaufmann Joachim Rose war zuerst mit Gertrud Engelbrecht, Tochter des Ratsherrn Joachim Engelbrecht († 1566/67), vermählt.2) Später heiratete er Emerentia Röver, mit der er seit 1617 die Grabplatte besaß (A). Der Schriftform von Inschrift B nach zu urteilen kam die Platte im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts an Otto Ryemann, der zur selben Zeit eine weitere Grabstelle in der Nikolaikirche erwarb (Kat.-Nr. 334), und nach einem weiteren Besitzwechsel (C) 1756 an den Mediziner J. C. Scheuring (D). Zwischenzeitlich gehörte sie der Nikolaikirche (E).

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 91. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 51.
  2. Gesterding, Erste Fortsetzung, S. 213 (Nr. 12); Pyl, Genealogien 5, S. 363 (Nr. 404).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 451 (A), 473 (B), 475 (D).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 329 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0032907.