Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 258 St. Marien 1588

Beschreibung

Grabplatte für Peter Gruwel (A). Kalkstein. Hochrechteckige Platte zwischen dem dritten und vierten Joch des südlichen Seitenschiffs vor der dritten Wandvorlage.1) Ausbrüche an den Kanten, besonders an der unteren Schmalseite. Die linke untere Ecke fehlt. An der oberen Schmalseite Inschrift A für Peter Gruwel. Darunter nebeneinander zwei kleine Wappenschilde. Unmittelbar darunter die auf dem Kopf stehende Nummerierung B. Inschrift A erhaben in vertieftem Feld, B und die Jahreszahl von A eingehauen.

Maße: H. 240 cm, Br. 174 cm. Bu. 5–8 cm (A).

Schriftart(en): Mischschrift aus gotischer Minuskel und Fraktur.

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Era) Peter Grvwel / vnd sinen Erven / 1588b)

  2. B

    K / 29

Wappen:
Gruwel, Glewing I

Kommentar

Peter Gruwel, geboren 1547 als Sohn des gleichnamigen Bürgermeisters († 1561) und der Katharina Apenborg, wurde 1564 an der Greifswalder Universität immatrikuliert. Nach seiner Aufnahme in den Rat 1578 war er Beisitzer des Stadtgerichts, seit 1591 Gerichtsvogt, seit 1592 Stadtkämmerer. Außerdem versah er das Amt eines Provisors des Georgenhospitals. Er starb am 14. April 1600. Seine Witwe Anna Glewing erwarb 1613 eine Grabstelle in St. Marien (Kat.-Nr. 307).2) Peter Gruwels Grabplatte ging im 18. Jahrhundert in den Kirchenbesitz über (B).

Textkritischer Apparat

  1. Er] Nebenform von her, siehe Lasch, Grammatik, § 222, 361, Anm. 1.
  2. Jahreszahl fehlt bei Pyl.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 215. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 109.
  2. Pyl, Genealogien 5, S. 371 (Nr. 415).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 580 (A).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 258 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0025806.