Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 165† St. Nikolai 15.Jh.?

Beschreibung

Kelch. Silber, mit schwacher Vergoldung (Haselberg), nicht vergoldet (Pyl). Runder Fuß mit aufgelötetem Kruzifixus, „Rand des Fußes mit einem schmalen Rosettenkranz“, auf dem runden Schaft ein „spätgothisches Ornament“ (Haselberg). Nodus „aus spiralförmig gewundenen Gliedern, von denen jedes dritte mit durchbrochnen Fischblasen“, auf den rautenförmigen Rotuli „in blauer Emaille die Buchstaben“ (Haselberg) bzw. „in rother Emaille die Gold-Majuskeln“ (Pyl). Einfache flache Kuppa.

Inschrift nach Haselberg.

Maße: H. 13,2 cm (Haselberg), Dm. 10 cm (Kuppa), 11 cm (Fuß; Pyl).

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. AVE MAR[IA]a)

Übersetzung:

Gegrüßt seist du, Maria.

Kommentar

Der Kelch fehlt in allen Inventaren des 20. Jahrhunderts. Details der relativ genauen Beschreibung bei Haselberg und die Pyl’sche Angabe, die Inschrift sei in (gotischen) Majuskeln ausgeführt gewesen, lassen die Vermutung zu, dass der Kelch noch vor dem 15. Jahrhundert entstand.

Textkritischer Apparat

  1. Klammern so bei Haselberg.

Nachweise

  1. Haselberg, Kreis Greifswald, S. 192.
  2. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 321.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 165† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0016506.