Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 111† St. Nikolai 1420, 1584
Beschreibung
Grabplatte für Christoph Gruwel (B). Nach Pyl (1885) befand sie sich im vierten Joch des nördlichen Chorumgangs,1) heute verloren.
Inschriften nach Pyl.
Maße: H. 236 cm, Br. 190 cm (Pyl).
- A
Anno domini m cccc xx in die [ - - - ]
- B
D. St. g. Christof Gruwel u. s. E. Ao. 1584a)
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1420 am Tag (...). (A)
Textkritischer Apparat
- Inschrift so bei Pyl; ‚Dieser Stein gehört Christoph Gruwel und seinen Erben Anno 1584‘.
Anmerkungen
- Siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 23.
- Kosegarten, Universität 1, S. 203; Pyl, Genealogien 5, S. 364f. (Nr. 406).
Nachweise
- Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 406 (A), 579 (B).
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 111† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0011108.
Kommentar
Da die älteste Inschrift (A) nur fragmentarisch überliefert ist, lässt sich nicht mehr feststellen, wer der im Jahr 1420 Verstorbene war, dem sie gewidmet wurde. 1584 kam die Grabplatte in den Besitz von Christoph Gruwel (B). Der Sohn des Bürgermeisters Peter Gruwel († 1561) und der Anna Kannegeter wurde 1547 an der Greifswalder Universität immatrikuliert und 1557 zum Professor der Rechte ernannt. 1560 nahm er als fürstlicher Rat das Amt des Vizerektors für Herzog Ernst Ludwig von Pommern wahr. Im Jahr darauf wurde er städtischer Syndikus, 1578 kaufte er ein Haus in der Knopfstraße. Seine Ehefrau war Anna Voss, Tochter von Peter Voss und Enkelin des Ratsherrn Magister Andreas Voss († 1511/12) sowie Witwe von Christoph Engelbrecht. Christoph Gruwel starb im April 1597.2)