Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 60 Ldkr. Vorpommern-Greifswald, Neuenkirchen, Dorfkirche 1380

Beschreibung

Grabplatte für Hermann von Wampen. Kalkstein. Hochrechteckige Platte in der Turmhalle. Sie stammt wahrscheinlich aus der Eldenaer Klosterkirche.1) Zusammen mit zwei weiteren mittelalterlichen Platten (Kat.-Nr. 59, 96) lag sie 1917 noch auf dem Kirchhof. Alle drei wurden später in der Turmhalle aufgestellt. Die Inschrift außen zwischen einfachen Linien umlaufend, erhaben in vertiefter Zeile. In den Ecken Medaillons mit Evangelistensymbolen. Im Innenfeld das Vollwappen der Familie Wampen.

Maße: H. 215 cm, Br. 117 cm. Bu. 8,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. Anno ˑ d(omi)ni ˑ M° ˑ / ccc° ˑ lxxx° ˑ ina) ˑ die ˑ ascencionis ˑ domini ˑ o(biit) ˑ herman(us) ˑ / de wampen / orateb) ˑ deum ˑ proc) ˑ eo ˑ amen

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1380 am Tag der Himmelfahrt des Herrn (3. Mai) starb Hermann von Wampen. Betet zu Gott für ihn. Amen.

Wappen:
Wampen

Kommentar

Hermann von Wampen war ein Sohn des Johannes von Wampen und der Lutgard, deren stark beschädigte Grabplatte sich in der Greifswalder Nikolaikirche befindet (Kat.-Nr. 18).

Textkritischer Apparat

  1. in] III Biederstedt, iii Haselberg. i endet (anders als die beiden folgenden Schäfte des n) stumpf auf der Grundlinie, weshalb die Lesung in sicher ist.
  2. Vor orate eine Lücke im Text, die durch ein Ornament ausgefüllt wird, dessen Gestalt nicht mehr erkennbar ist.
  3. Zwischen pro und dem vorhergehenden Worttrenner eine Lücke im Text, die durch ein Ornament ausgefüllt wird, dessen Gestalt nicht mehr erkennbar ist.

Anmerkungen

  1. Pyl, Eldena, S. 194.

Nachweise

  1. Biederstedt, Beyträge, 2, S. 88.
  2. Pyl, 40. Jahresbericht, S. 42.
  3. Pyl, Eldena, S. 194.
  4. Haselberg, Kreis Greifswald, S. 158.
  5. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 402.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 60 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0006006.