Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 45† St. Marien 1360, 1.H.18.Jh., 1780
Beschreibung
Grabplatte für Karl (Lobeck, B) und Joachim Christoph Binder (C), nach Pyl (1885) im zweiten Joch des nördlichen Seitenschiffs, heute verloren.
Inschriften nach Pyl.
Maße: H. 137 cm, Br. 94 cm (Pyl).
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
Anno domini m ccc lx [ - - - ]
- B
Carl [ - - - ]a)
- C
D. B. g.b) [ - - - ] modo Jochim Christoph Binder u. s. E.c) Anno 1780
Textkritischer Apparat
- Zu ergänzen ist ‚Lobeck‘.
- D. B. g.] Inschrift so bei Pyl; für ‚Dieses Begräbnis gehört‘.
- u. s. E.] Für ‚und seinen Erben‘.
Anmerkungen
- Gesterding, Erste Fortsetzung, S. 143 (Nr. 178).
- Gesterding, Zweite Fortsetzung, S. 56 (Nr. 447), S. 68 (Nr. 567).
- Gesterding, Erste Fortsetzung, S. 139 (Nr. 99).
Nachweise
- Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 559 (A), 599 (C), 601 (B) .
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 45† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0004509.
Kommentar
Da die älteste Inschrift nur unvollständig überliefert ist, lässt sich nicht mehr feststellen, welchem im Jahr 1360 Verstorbenen sie ursprünglich gewidmet war (A). 1780 kam sie an den Bürger und Kaufmann sowie seit 1771 Mitglied, seit 1778 Achtmann des Bürgerschaftlichen Kollegiums1) Joachim Christoph Binder (C), verheiratet mit Barbara Lobeck, Tochter des Kaufmanns Karl Lobeck und der Barbara Katharina Witton.2) Der Vorbesitzer war wahrscheinlich Joachim Christoph Binders Schwiegervater Karl Lobeck (B), seit 1732 Mitglied, seit 1739 Achtmann des Bürgerschaftlichen Kollegiums,3) von dem er die Platte demnach auf dem Erbweg über seine Ehefrau erlangt hätte.