Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 24 St. Marien 1.H.14.Jh., 1738

Beschreibung

Grabplatte für Burchard und Anna Dorothea(?) von Treskow (B). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im ersten Joch des nördlichen Seitenschiffs.1) Schriftverlust durch Abnutzung der Oberfläche und Abbruch der rechten unteren Ecke. Die außen umlaufende Inschrift A mit Eckrosetten, deren Ende von Pyl (1885) noch wiedergegeben wurde, ist heute nicht mehr lesbar. Im Zentrum des Innenfeldes ein stark abgetretenes, nicht mehr identifizierbares Wappen. Im oberen Drittel der Platte Inschrift B. Unmittelbar darunter Nummerierung C. Eine weitere Nummerierung (D) in der Plattenmitte. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die übrigen eingehauen.

Inschrift A nach Pyl.

Maße: H. 245 cm, Br. 140 cm. Bu. 9 cm (A), 6 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Majuskel (A), Kapitalis mit Versalien (B).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A†

    [ - - - ] ANIMA REQVIESCAT IN PACE

  2. B

    H(ER)R CAPITAIN BVRCHARDT VND SEI=/NER EHEFRAV A: D:a) V(ON) TRESKOWEN / ERBLICH ANNO 1738 / 2 L(EICHEN) BREJT

  3. C

    55

  4. D

    28

Übersetzung:

(...) Seele ruhe in Frieden. (A)

Kommentar

Durch die unvollständige Überlieferung von Inschrift A, die aufgrund der Verwendung der erhabenen gotischen Majuskel auf die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zu datieren ist, lässt sich der ursprüngliche Besitzer der Platte nicht mehr feststellen. Im 16. und 17. Jahrhundert war sie, wie die beiden Nummerierungen (C, D) zeigen, Eigentum der Marienkirche, bis sie 1738 durch den Hauptmann Burchard von Treskow und seine Ehefrau Anna Dorothea erworben wurde (B).2)

Textkritischer Apparat

  1. A: D:] Wahrscheinlich für ‚Anna Dorothea‘.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 60. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 222.
  2. Burchard Friedrich Frhr. von Treskow (Tresckau) aus Pommern immatrikulierte sich 1720 an der Universität Greifswald. Ältere Matrikel Greifswald 1, S. 86.

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 551 (A), 598 (B).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 24 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0002400.