Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 5†? 2.H.13.Jh.
Beschreibung
Zierschnalle.1) Buntmetall, vergoldet. Die runde Schnalle ohne Dorn wurde zwischen Oktober 1995 und Juli 1996 bei Grabungen im Bereich der heutigen Dompassage zwischen Rotgerber-, Friedrich-Loeffler-, Weißgerber- und Langer Straße gefunden.2) Ob die umlaufende Inschrift als Einzelanfertigung graviert oder die Schnalle als Serienstück gegossen wurde, war nicht zu ermitteln.
Inschrift nach Abb. Enzenberger.
Maße: Dm. 2,1 cm (Enzenberger).
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
AVEa) MARIA [A]VE MAR[I]A
Übersetzung:
Gegrüßet seist du, Maria.
Textkritischer Apparat
- Zwischen A und V Zwischenraum.
Anmerkungen
- Da der gegenwärtige Aufbewahrungsort der Schnalle unbekannt ist, konnte sie nicht am Original bearbeitet werden.
- Enzenberger, Handwerk, S. 140, Befund 228.
- Enzenberger, Handwerk, S. 72, 140, zufolge ist die Schnalle der Phase 2b (1270–1300) zuzuordnen.
Nachweise
- Enzenberger, Handwerk, S. 106, Abb. 50.9; S. 140.
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 5†? (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0000505.
Kommentar
In der Nachzeichnung der Schnalle kommt die Form des E einem Minuskel-e sehr nahe. Weil jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach der Buchstabe am Original als geschlossenes unziales E ausgeführt ist, werden in der Edition Großbuchstaben wiedergegeben. Die zeitliche Einordnung der Schnalle orientiert sich an der archäologischen Befunddatierung.3)