Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

Nr. 160 Schuhhof 4 1633

Beschreibung

Haus, traufenständig, bestehend aus drei Geschossen und zehn Gefachen. Die Inschrift ist auf dem Schwellbalken des vorkragenden ersten Obergeschosses angebracht, die beiden Wappen mit den Initialen in den Helmzieren auf einer der reich verzierten Brüstungsbohlen des ersten Obergeschosses. u ist mit diakritischen Zeichen in Form zweier schräger Striche1), die gesamte Inschrift mit Interpunktionszeichen versehen.

Maße: Bu. ca. 8 cm, 4 cm (Wappenbeischriften).

Schriftart(en): Fraktur, Kapitalis (Wappenbeischriften).

Inschriftenkommission Göttingen [1/3]

  1. Herr verzeihe mir meine sunde, stercke meinen glauben, segne mein vermogen, las dir gefallen das werck meiner hande, zerbrich den rucken meiner feinde, die mich ohn vhrsach hassen, las sie nicht aufkommen, sondern zu schanden werden2). Deuter: 1633.

  2. Wappen mit Beischriften:

    A B3) M H4) 

Kommentar

Bei diesem Haus handelt es sich um das älteste Goslarer Haus, dessen Erdgeschoß und erstes Obergeschoß den gleichen Grundriß aufweisen, das also mindestens zwei Familien als Wohnung diente5).

Anmerkungen

  1. Die Umlaute bezeichnenden Schrägstriche über u in sunde und über o in vermogen sind moderne Zusätze.
  2. Nach 5 Mo. 33,11.
  3. Wappen Brendeke (gespalten, rechts zwei Rosen, links zwei Blüten; Bonhoff/Griep, Nr. 44).
  4. Wappen Heubt (Balken belegt mit drei Sternen, darunter Büste; ebd., Nr. 44, 607; vgl. aber Nr. 727).
  5. Griep, Bürgerhaus, S. 134. Meier, Stadt, S. 108, bezeichnet es als „Mietshaus“.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 75.
  2. Kdm. Stadt Goslar, S. 406.
  3. Andrae, S. 434.
  4. Bonhoff, Hausinschriften, S. 31.
  5. Griep, Bürgerhaus, S. 134.

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 160 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0016000.