Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 151(†) Goslarer Museum 1618
Beschreibung
Haus Glockengießerstr. 81, 1908 abgebrannt, traufenständig, bestehend aus drei Geschossen und sechs Gefachen. Die nicht erhaltene Inschrift A war auf den Ständern und dem Sturz des Dielentors angebracht. Der drei Gefache breite Erker des Hauses mit Inschrift B (Z. 2–3) auf dem Schwellbalken ist heute in die der Abzucht zugekehrte Fassade des Museums eingebaut. Ein Balkenstück mit einer Inschrift, die Z. 1 von Inschrift B entspricht, wie sie aus der Überlieferung bekannt ist, wird im Depot des Museums aufbewahrt1). Es ist davon auszugehen, daß auch dieser Balken Bestandteil des Hauses Glockengießerstr. 81 war.
Inschrift A nach Bonhoff.
Maße: Bu. ca. 12 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
- A
Der Herr durch seiner Engel scharDis Hauß und Hoff alzeit bewarJobst Brauns 1618
- B
Gott allein die Ehr.2)Menniger hasset das er sicht,Mus doch leiden das es geschicht3):
Anmerkungen
- Depot, Inv.-Nr. S. 950.
- 5 Mo. 32,3.
- Wander 2, Sp. 383 Nr. 9.
- Goslarer Bürgerbuch 1, 1618/45, 1623/22.
Nachweise
- Bonhoff, Hausinschriften, S. 19f.
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 74 (B, Z. 2–3).
- Steinacker, S. 88.
- Kdm. Stadt Goslar, S. 399.
- Andrae, S. 432.
- Griep, Bürgerhaus, S. 151.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 151(†) (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0015101.
Kommentar
Jobst Braun bezahlte 1618 zunächst nur für seine Tochter Anna das Bürgergeld. Fünf Jahre später holte er dies für seine übrigen sechs Kinder nach; im Bürgerbuch ist vermerkt, daß man ihm dies gestattete, weil er dem Rat zu Diensten gewesen war4).