Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 138 Peterstr. 17 1607
Beschreibung
Haus, traufenständig, bestehend aus drei Geschossen und fünf Gefachen. Die Inschrift ist auf dem Schwellbalken des vorkragenden zweiten Obergeschosses angebracht.
Maße: Bu. ca. 10 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
Disz hausz stehet in Gottes handtVnd ist zum grunen Korbisza) genant:Philippus Korbera) · Anno 1607.
Textkritischer Apparat
- o mit übergeschriebenem Punkt, der möglicherweise den Umlaut bezeichnet. In den übrigen Goslarer Quellen lautet der Name des Erbauers Korber.
Anmerkungen
- Goslarer Bürgerbuch 1, 1602/42, 1603/54, 1604/49.
- StA Goslar, Schoß-Register 1570 (Abschrift), Nachlaß Bonhoff Nr. 6, S. 5.
- Griep, Goslar um 1500, S. 23.
Nachweise
- Steinacker, S. 88.
- Kdm. Stadt Goslar, S. 404.
- Andrae, S. 433.
- Bonhoff, Hausinschriften, S. 28.
- Griep, Bürgerhaus, S. 167.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 138 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0013808.
Kommentar
Die Inschrift weist in den Buchstaben r und z besondere Schmuckformen auf: r ist in Form zweier gegenläufiger übereinandergesetzter Bögen mit am oberen Bogen angesetzter Fahne ausgeführt, z nach s besteht in vergleichbarer Konstruktionsweise aus zwei kleineren Bögen. Der Name des Hauses ‘Zum grünen Kürbis’ wurde wohl in lautlicher Anlehnung an den Familiennamen des Bauherrn gewählt. Es handelt sich um das einzige Haus in Goslar, für das ein Name inschriftlich überliefert ist.
Philipp Korber fungierte 1602 und in den beiden darauffolgenden Jahren als Bürge bei Bürgerneuaufnahmen1). Bereits 1570 wird sein Haus Bhoven der Clauwes Mholen genannt, das mit dem hier behandelten identisch sein wird2). Die Klausmühle befand sich nahe der Klauskapelle in der heutigen Bergstraße3).