Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

Nr. 77 Neuwerkkirche 1521

Beschreibung

Grabplatte des Propstes Heinrich, Sandstein. In die Platte ist eine Darstellung des Verstorbenen eingeritzt. Er trägt ein Meßgewand und ein Barett und hält ein Ciborium in beiden Händen. Die Inschrift ist umlaufend angebracht und erhaben in vertiefter Leiste ausgeführt. Bis 1950 war die Platte im nördlichen Seitenschiff an der Rückseite der Kanzel aufgestellt1). Heute ist sie an der Wand des nördlichen Querhauses angebracht.

Maße: H. 175 cm, Br. 74 cm, Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Inschriftenkommission Göttingen [1/2]

  1. Anno · d(omi)ni · M · d / xxi · die · o(mn)i(u)m · s(an)c(t)oru(m) : o(biit) · honorabilis / [dominus · he]inric(us)a) / provest · c(uius) · a(n)i(m)a · req(ui)escat · i(n) · pace · ame(n)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1521, am Tag Allerheiligen (1.11.), starb der ehrwürdige Herr Propst Heinrich. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.

Kommentar

Ein Propst Heinrich von Neuwerk ist urkundlich nicht nachgewiesen2).

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzung nach Kdm. Stadt Goslar.

Anmerkungen

  1. Bei Renovierungsarbeiten in der Kirche wurde die nachträglich auf der Rückseite der Platte angebrachte Inschrift Anna Gerren 1667 entdeckt (Griep, Kunstwerke 1 K, S. 19). Griep vermutet, diese Platte sowie zwei nicht erhaltene von 1514 (Nr. 65) und 1520 (Nr. 73) könnten von demselben Steinmetzen angefertigt worden sein (ebd., S. 18).
  2. Auskunft von Dr. Sabine Graf, Göttingen.

Nachweise

  1. Griep, Kunstwerke 1 K, S. 19.

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 77 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0007700.