Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

Nr. 69 St. Peter und Paul zum Frankenberge nach 1517

Beschreibung

Gedenkstein für Albert Bosen, Sandstein, hochrechteckig. Der Stein ist außen in der Südwand des südlichen Querschiffs angebracht. Die erhaben in vertieften Zeilen ausgeführte Inschrift befindet sich etwa im zweiten und dritten Viertel des Steins, darüber ein erhaben auf vertieftem Grund eingehauenes gleichschenkliges, nasenbesetztes Scheibenkreuz, darunter das Wappen.

Maße: H. 160 cm, Br. 45 cm, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Inschriftenkommission Göttingen [1/1]

  1. albert · / bosen · o(biit) / cui(us) · a(n)i(m)a / req(ui)escat / in · pace / amen

Übersetzung:

Albert Bosen starb. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.

Wappen:
Bosen1)

Kommentar

Der als Sakristei dienende Gebäudeteil, in dessen Außenwand der Gedenkstein vermauert ist, wurde 1512 fertiggestellt, wie eine Jahreszahl auf einem Schlußstein im Gewölbe des südlichen Querhauses angibt (Nr. 61). Der Stein muß nachträglich in die Mauer eingesetzt worden sein, denn noch 1517 verkaufte Albert Bosen den Älterleuten der Marktkirche seine beiden Häuser in der Frankenberger Straße und der heutigen Kettenstraße2). Das Wappen der Familie ist auch an dem 1510 entstandenen Portal einer Hofeinfahrt angebracht, das heute am Frankenberger Kloster steht, ursprünglich wohl aber zu einem Haus in der Bergstraße gehörte (A1 1510).

Anmerkungen

  1. Wappen Bosen (gebogener doppelter Balken, darüber fünf Rosen; Bonhoff/Griep, Nr. 228).
  2. StA Goslar, Urkunde Marktkirche Nr. 39 (1517 März 23); auch ebd., A 12320 (Privata 1516/2).

Nachweise

  1. Heineccius, S. 111a.
  2. Mithoff, Archiv, S. 28.
  3. Kdm. Stadt Goslar, S. 183 mit Abb. 179.
  4. Griep, Kunstwerke 1 K, S. 15.
  5. Geyer, Abb. S. 86.

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 69 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0006905.