Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

Nr. 35 Kaiserpfalz, Lapidarium 1481

Beschreibung

Gedenkstein1) für Hinrick Mechtshusen, Sandstein, hochrechteckig, leicht verwittert. Die Kanten sind stellenweise abgeschlagen. Der Stein weist eine fünfzeilige Inschrift und einen Wappenschild auf, der erhaben in vertieftem, annähernd quadratischem Feld ausgeführt ist. Die ersten vier Zeilen mit vertieften Buchstaben befinden sich oberhalb, die letzte erhabene Buchstabenzeile unterhalb des Wappens.

Maße: H. 89 cm, Br. 57 cm, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Inschriftenkommission Göttingen [1/1]

  1. anno · d(omi)ni · m · / · cccc · [lx]xxia) · in · / · vigilia · sanctoru(m) / · cosme · (et)b) · damia(n)i / hinrickc) · mechteshu[sen]d)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1481 am Vortag der Heiligen Cosmas und Damian (26.9.). Hinrick Mechtshusen.

Wappen:
Mechtshusen2)

Kommentar

Bei der auf dem Stein genannten Person handelt es sich wohl um den Vater des Cort Mechtshusen, der mit seiner Frau einen Kelch stiftete (Nr. 36)3). Im Schoßregister von 1501 wird eine vidua Hinrick Mechteshusen genannt4).

Textkritischer Apparat

  1. [lx]xxi] Die ersten beiden Ziffern sind nur noch andeutungsweise zu erkennen.
  2. Tironisches et.
  3. hinrick] Lesung des letzten Buchstabens unsicher.
  4. mechteshu[sen]] Letzte Silbe fehlt, Kante des Steins abgeschlagen.

Anmerkungen

  1. Inv.-Nr. LA 269. Zur Herkunft der Stücke im Lapidarium vgl. Einleitung, S. IXf.
  2. Wappen Mechtshusen (gespalten, rechts halber Adler, links drei Balken; Bonhoff/Griep, Nr. 1098).
  3. Vgl. den Stammbaum der Familie bei Engemann, S. 115; dazu StA Goslar, Urkunde Stadt Goslar Nr. 827, 828 (1468 Nov. 4).
  4. Bonhoff, Schoßregister, S. 139 Z. 82.

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 35 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0003502.