Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 27† St. Peter und Paul zum Frankenberge 14. Jh.
Beschreibung
Glocke. Diese vielleicht älteste Glocke der Frankenberger Kirche wurde wegen Schadhaftigkeit 1950 eingeschmolzen und umgegossen. Die erhabene Inschrift befand sich auf der Schulter zwischen zwei einfachen Schnüren.
Inschrift nach Kdm. Stadt Goslar.
Maße: Du. 145 cm1).
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
+ CVM · DEDERO · SONITVM · FVGIAT · PROCVLa) · OMNE · MALIGNVM ·
Übersetzung:
Wenn ich erklinge, soll alles Übel in die Ferne entfliehen.
Versmaß: Hexameter, zweisilbig leoninisch gereimt.
Textkritischer Apparat
- PROCVL] Fehlt Mithoff, Kunstdenkmale; Mithoff, Archiv.
Anmerkungen
- Angabe nach Griep, Kunstwerke 1 C, S. 37 Nr. 9.
- Vgl. Kdm. Stadt Goslar, Abb. 176 S. 181.
- Favreau, S. 135f; Bindel, passim.
Nachweise
- Kdm. Stadt Goslar, S. 181, Abb. 175 S. 180, Abb. 176 S. 181.
- Mithoff, Archiv, S. 28.
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 58.
- Mithoff, Kirchen, S. 31.
- Griep, Kunstwerke 1 C, S. 37 Nr. 9.
- Arnold, Nr. 9.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 27† (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0002700.
Kommentar
Von E, M (symmetrisch und offen, mit leichter Schwellung an der linken Haste) und N wurden runde Formen verwendet; C und unziales E waren abgeschlossen, D wies eine verkürzte Haste auf2). Das Fehlen von Zierformen könnte eine Datierung der Inschrift in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts rechtfertigen. Abwehrformeln auf Glocken sind vielfach belegt3).