Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 174† Göttingen, St. Jakobikirche 1640

Beschreibung

Epitaph der Anna Catharina Hilgard. Spangenberg gibt als genaueren Standort “hinter dem Beichtstuhl” an. Inschrift A) war die Umschrift eines Reliefs, in dem eine weibliche Gestalt vor Jesus kniete, B) stand unter einem Engelskopf.1) Über den Verbleib ist nichts bekannt.

Inschrift nach Spangenberg, Beiträge.

  1. A)

    Matth(aeus) 9. Sey getrost meine tochter dein glaub hat.2)

  2. B)

    ANNA · CATHARINA JOANNE ROSENBACHIO – ET ANNA EBELIA CIVIBUS GIESSEN[S]I[BU]Sa) ANNO 1598 D(IE) 9. OCTOB(RIS) PRO – GNATA UXOR · M(AGISTRO) JO-ANNI HILGARDO ECCLE-SIAE HUI(US)b) PASTORI ANNO – 1624 · D(IE) I. APR(ILIS) SOCIA-TA SUSCEPTIS EX HOC – MATRIMONIO FILIIS · 4 – ET FILIABUS 3 PRAEMIS(SIS) – FILIIS 2 ET FILIABUS – 2 PIE OBDORMIVIT ANN(O) – 1640 D(IE) I. NOVEMBRIS – CORPORIS EXUVIIS – IN SPE RESURRECTIONIS HEIC DEPOSITIS. –

Übersetzung:

Anna Catharina, (als Kind) des Johannes Rosenbach und der Anna Ebel, Bürger in Gießen, im Jahre 1598 am 9. Oktober geboren, als Ehefrau des Magister Johannes Hilgard, Pastor dieser Kirche, im Jahre 1624 am 1. April verbunden, starb fromm, nachdem in dieser Ehe vier Söhne und drei Töchter empfangen und zwei Söhne sowie zwei Töchter (in die Ewigkeit) vorausgeschickt worden waren, im Jahre 1640, am 1. November; die sterbliche Hülle das Leibes ist in der Hoffnung auf Wiederauferstehung hier beigesetzt worden.

Kommentar

Zur Biographie Anna Catharina Hilgards läßt sich über den Text der Inschrift hinaus nichts mitteilen. Johannes Hilgard wird auch am Taufstein der Jakobikirche genannt (Nr. 176).

Die Querstriche im Text (nach der literarischen Überlieferung) stehen vielleicht für Trennzeichen.

Textkritischer Apparat

  1. GIESSENIS Spangenberg, Beiträge.
  2. Das Kürzungszeichen am Wortschluß ist als D verlesen.

Anmerkungen

  1. Spangenberg, Beiträge 439.
  2. Matth. 9,22.

Nachweise

  1. Spangenberg, Beiträge 439.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 174† (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0017400.