Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 74 Göttingen, Kreuzkirche um 1500

Beschreibung

Kelch. Silber, vergoldet. Der Kreuzkirche 1962 von der Johanniskirche überlassen. Inschriften: A) am Schaft über dem Nodus, B) auf den Rotuln des Nodus, C) am Schaft unterhalb des Nodus.

Maße: H. 18, Du. Kuppa 11, Du. Fuß 14,5, Bu. 0,6–1 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis, erhaben.

Heino Kuhlmann [1/1]

  1. A)

    IHESVS

  2. B)

    IHESVS

  3. C)

    MARIAN

Kommentar

Einzelne Buchstaben zeigen typische Merkmale der frühhumanistischen Kapitalis. Das E ist aus zwei Halbkreisen gebildet. Der Querbalken des H und der Schrägbalken des N sind in der Mitte durch kleine Ausbuchtungen unterbrochen. Die Schrägbalken des M setzen erst in der Mitte an und laufen in einem senkrechten Balken aus, der bis auf die Zeile geführt ist.

Die Kuppa ist mit Filigran verziert, der Schaft sechseckig. Die Buchstabenfelder der Inschriften A) und C) sind mit schwarzer Emaille eingeschmolzen. Auf den Sechspaßfuß ist ein Kruzifix aufgelötet.

Nachweise

  1. Spangenberg, Geschichte und Beschreibung 82.
  2. Kdm. II 73.
  3. Saathoff, Kirchengeschichte 14.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 74 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0007404.