Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 19: Stadt Göttingen (1980)
Nr. 52 Gö.-Nikolausberg, Kirche um 1492
Beschreibung
Agnus Dei (rundes Fresko) im Gewölbe der Vierung, umgeben von vier musizierenden Engeln. Umschrift mit Wiederholung des Textes.
Maße: Du. ca. 130, Bu. ca. 12 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Ecce agnus dei qui tollis peccataa) mundimiserere nobis.1) Ecce agnus dei qui tollispeccata mundi miser(er)eb) nobisc)
Übersetzung:
Siehe das Lamm Gottes, das du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser.
Textkritischer Apparat
- pecata Junge; Lücke, Klöster; penata (Druckfehler?) Lücke, Nikolausberg; Vulg.: tollit peccatum.
- miserere Junge.
- miserere pro nobis Lücke, Klöster. Die drei letzten Buchstaben sind teilweise durch das Kreuz verdeckt.
Anmerkungen
- Joh. 1,29.
- Junge 42.
- J. A. Jungmann, Missarum Sollemnia II, 414.
Nachweise
- H. Junge, Die Nikolausberger Kloster- und Wallfahrtskirche 42.
- H. Lücke, Aus der Geschichte von Nikolausberg 10 (Text nur einmal abgedruckt).
- H. Lücke, Klöster im Landkreis Göttingen 32.
Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 52 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0005204.
Kommentar
Die 1930 freigelegte Malerei2) ist vermutlich gleichzeitig mit den Wandmalereien im Chor 1492 entstanden (vgl. Nr. 51). – Als Trennungszeichen ist innerhalb der Inschrift ein Rhombus verwendet.
Das ‚Agnus Dei‘ wurde als Bittruf unter Papst Sergius I. (687–701) in die Liturgie der Eucharistiefeier aufgenommen.3)