Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 19: Stadt Göttingen (1980)
Nr. 11† Göttingen, St. Albanikirche 1389 (?)
Beschreibung
Grabstein des Berthold von Mackenrode. Über Ausführung und Verbleib ist nichts bekannt.
Inschrift nach ZGB Göttingen.
Anno Dei MCCCLXXXI[X]a) · 13 · Calend(as?) Maji obiit Bartold de Makenrode Plebanus Ecclesiae S. Albani extra muros Götingens.b)
Übersetzung:
Im Jahre Gottes 1389 (?), am 13. Tag vor den Kalenden des Mai, starb Berthold von Mackenrode, Pfarrer der Kirche des hl. Albanus außerhalb der Mauern Göttingens.
Datum: 19. April
Textkritischer Apparat
- MCCCLXXXI ZGB Göttingen.
- Vermutlich verschrieben für ‚Gotingen(sis)‘.
Anmerkungen
- UB Göttingen I, S. 91, A. 7.
- UB Göttingen I, S. 303, A. 1. – Berthold übernahm etwa 1379 das Nörtener Offizialat, nach 1386 ist er urkundlich nicht mehr erwähnt, vgl. A. Bruns, Der Archidiakonat Nörten 122 und A. 22.
- UB Göttingen I, S. 367, A. 1.
- Saathoff, Geschichte der Stadt Göttingen I 104.
Nachweise
- ZGB Göttingen II 3, S. 38.
- Spangenberg, Geschichte und Beschreibung 99.
Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 11† (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0001108.
Kommentar
Das in der ZGB mitgeteilte Todesjahr ist unzutreffend. Denn Berthold von Mackenrode kann nicht 1381 gestorben sein, da er 1383 für den St. Georgskaland an einer Verhandlung über einen Finanzvergleich mit der Stadt Alfeld teilnahm.1) Noch 1386 wird er als Offizial des Nörtener Chorherrenstifts St. Peter genannt.2) Bertholds Nachfolger an der Albanikirche wurde Henricus Clapeschene, der zuerst 1390 urkundlich bezeugt ist.3) Daraus läßt sich die Vermutung ableiten, daß Berthold kurze Zeit zuvor verstorben ist.
Auffällig an der sprachlichen Form ist die Einleitung Anno Dei statt ‚Anno Domini‘, wobei Dei als falsche Lesung für das gewöhnliche ‚D(omi)ni‘ nicht auszuschließen ist.
Die Albanikirche wurde 1461 beim Bau des Albanitors mit in den Schutz der Stadtmauer einbezogen.4)