Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 44 Göttingen, St. Jakobikirche 1456

Beschreibung

Kelch. Silber, vergoldet. Der Rand des runden Fußes ist durch ein Zierband mit durchbrochener Arbeit (Vierpaßkreuze) geschmückt, auf den Fuß ist ein Kruzifix aufgelötet. Umschrift auf dem Fuß.

Maße: H. 18, Du. Kuppa 10,6, Du. Fuß 13,4, Bu. 0,9 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel, erhaben.

Werner Arnold [1/1]

  1. + an(no) · d(omi)ni + m° · cccc° + lvia) d(omi)n(u)s · helmbertus · iesema(n) + presbiter · dedit · hu(n)c + calice(m)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1456 hat der Priester Herr Helmbert Jesemann diesen Kelch gegeben.

Kommentar

Als Worttrennungszeichen sind neben Vierpaßkreuzen und verzierten Punkten ein Rhombus und eine Rosette verwendet (hier durch Punkte wiedergegeben). Die Rotuln waren früher mit schwarzem Email ausgegossen und vielleicht mit Buchstaben versehen.

Helmbert Jesemann vermachte 1454 dem Andreasaltar in der Jakobikirche 400 Gulden, 120 Mark und ein neues Missale zur Einrichtung zweier Pfründen, deren Inhaber „von gutem Rufe sein“ sollten.1)

Textkritischer Apparat

  1. lvi in kleiner Schrift über d(omi)n(u)s gesetzt.

Anmerkungen

  1. UB Göttingen II, Nr. 242, S. 218.

Nachweise

  1. Kdm. II 75.
  2. Saathoff, Kirchengeschichte 25.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 44 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0004403.