Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 19: Stadt Göttingen (1980)
Nr. 41 Göttingen-Nikolausberg, Kirche 1. H. 15. Jh.
Beschreibung
Triptychon an der Ostwand des nördlichen Seitenschiffs. Eichenholz.1) Die Farben der Mitteltafel sind völlig abgeblättert, auch die beiden Flügel zeigen Beschädigungen. Darstellungen: 1. Innenseite des linken Flügels: Verkündigung – Besuch bei Elisabeth – Taufe – Abendmahl – Kreuztragung – Kreuzannagelung; 2. Mitteltafel2): Geburt Christi – Anbetung – (eine Szene zerstört) – Flucht nach Ägypten – Ölberg – Gefangennahme – (eine Szene zerstört) – Geißelung – Kreuzigung – Kreuzabnahme – Grablegung – Christus in der Vorhölle; 3. Innenseite des rechten Flügels: Darstellung im Tempel – Der zwölfjährige Christus im Tempel – Christus vor Pilatus – Dornenkrönung – Auferstehung – Himmelfahrt. – Inschrift in der Darstellung der Verkündigung (Schriftband des Engels).
Maße: H. 204, B. (gesamt) 328, Bu. 2,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· ave · gracia · plena · d(om)n(u)s · tecu(m) ·3)
Übersetzung:
Sei gegrüßt, du bist voller Gnade, der Herr ist mit dir.
Anmerkungen
- Stange, Kritisches Verzeichnis I, Nr. 755.
- Beschreibung nach Stange, ebd.
- Luk. 1,28.
- Reimers, Die Instandsetzung alter Altarbilder, in: Jb. des Provinzialmuseums zu Hannover (1904/05) 14–16, hier 16. – Eine weitere Restaurierung erfolgte 1954, vgl. H. Lücke, Klöster im Landkreis Göttingen 34.
- Vitzthum, Der Hochaltar der Jakobikirche in Göttingen 65; Stange, Deutsche Malerei der Gotik III, 184.
Nachweise
- Jb. des Provinzialmuseums zu Hannover (1904/05) Abb. T. III.
Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 41 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0004109.
Kommentar
Der Altar wurde Anfang dieses Jahrhunderts restauriert. Damals war der Bildzyklus durch eine Leinwandmalerei aus dem 18. Jahrhundert verdeckt.4) Vitzthum u. a. haben die künstlerische Verbindung zwischen dem Maler des Altars in der Jakobikirche von 1402 (Nr. 28) und den Darstellungen dieses Altars betont.5) Danach wird seine Entstehung in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zu setzen sein.