Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 27 Hannover, Nds. Landesgalerie um 1400

Beschreibung

Fragmente zweier Altartafeln mit Darstellungen aus dem Leben Jesu: Verkündigung und Geburt – Christus vor Pilatus und Kreuztragung – Vorhölle – Ausgießung des hl. Geistes. Eichenholz mit Leinwandüberzug.1) Ein Buchstabe abgeblättert. Die Tafeln befanden sich früher in der Göttinger Marienkirche, sie wurden 1863 an das Welfenmuseum abgegeben.

Maße: H. 95, B. 88, Bu. 1 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. ave gracia plena d(omi)n(u)s tecv(m)a) b(e)nedictab) tu in mvlier//2)

Übersetzung:

Sei gegrüßt, du bist voller Gnade, der Herr ist mit dir, gesegnet bist du unter den Frauen.

Kommentar

Die Inschrift steht in einem Schriftband auf der Darstellung der Verkündigung. Die kunsthistorische Forschung hat auf die enge Verbindung des Malers mit dem Meister des Altars in der Göttinger Jakobikirche hingewiesen (Nr. 28).3)

Textkritischer Apparat

  1. Hinter der Hand Marias ist nicht deutlich zu erkennen, ob am Ende v oder u steht.
  2. a beschädigt.

Anmerkungen

  1. Alte Göttinger Altäre 8.
  2. Luk. 1,28; die Inschrift bricht hier ab.
  3. Vitzthum, Der Hochaltar der Jakobikirche in Göttingen 65f.

Nachweise

  1. Habicht, Mal. Malerei Niedersachsens I, T. XL/XLI (Abb.).
  2. Wollens, Alte Altarbilder Göttingens, Abb. 2.
  3. Katalog 1930, Nr. 177, S. 116f. (Abb.).
  4. Stange, Deutsche Malerei der Gotik III, Abb. 226.
  5. Katalog 1954, Nr. 193/194, S. 92f.
  6. Stange, Kritisches Verzeichnis, Nr. 756, S. 229f.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 27 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0002703.