Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 16 Göttingen, St. Marienkirche M./2. H. 14. Jh.

Beschreibung

Zwei Gewölbeschlußsteine im südlichen Seitenschiff.

Maße: Du. ca. 40, Bu. ca. 15 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel, erhaben.

Werner Arnold [1/2]

  1. A)

    ave

  2. B)

    maria1)

Kommentar

Der erste Schlußstein ist heute rot, der zweite blau ausgemalt; die Schrift ist mit Goldfarbe gestrichen. Der auf diese beiden folgende Schlußstein zeigt die Werkzeuge der Tuchmachergilde, unbeschriftet.

Fahlbusch weist darauf hin, daß die Seitenschiffe der Kirche in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gewölbt worden sind.2) Vom Schrifttyp her ließe sich eine Datierung um die Mitte des 14. Jahrhunderts erwägen, wenn man berücksichtigt, daß das früheste Beispiel einer gotischen Minuskelschrift aus dem Jahr 1342 stammt (Nr. 5).

Anmerkungen

  1. Luk. 1,28 (Anfang).
  2. Fahlbusch, Göttingen im Wandel der Zeiten 64. – Zum Bau der Kirche vgl. den Kommentar zu Nr. 67.

Nachweise

  1. Spangenberg, Geschichte und Beschreibung 112.
  2. Saathoff, Kirchengeschichte 50.
  3. O. Fahlbusch, Göttingen im Wandel der Zeiten 66.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 16 (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0001608.