Die Inschriften der Stadt Göttingen

3. Die Schriftformen

In den Göttinger Inschriften sind als Kapitalinschriften gotische Majuskel, frühhumanistische Kapitalis und Renaissance-Kapitalis überliefert, als Minuskelinschriften treten gotische Minuskel und, in wenigen Beispielen, Fraktur auf. Dagegen hat die humanistische Minuskel in erhaltenen Inschriften keine Verwendung gefunden. Dieser Schrifttyp läßt sich nur in vereinzelten Beispielen aus der weiteren Umgebung Göttingens nachweisen.126)

Gotische Majuskel

Die Schriftgeschichte der älteren Zeit kann in Göttingen aufgrund geringer Überlieferung lediglich an einigen wenigen Beispielen dargestellt werden. Zur Ergänzung der schmalen Materialbasis werden hier auch zwei Zeichnungen heute nicht mehr erhaltener Inschriften herangezogen, die ganz offensichtlich mit dem Bemühen angefertigt wurden, ein getreues Schriftbild des Textes wiederzugeben.

Die originale Inschriftenüberlieferung setzt um die Mitte des 13. Jahrhunderts mit einer gotischen Majuskelinschrift ein. Dabei handelt es sich um ein Titulusfragment über dem Nordportal der Johanniskirche, das von der kunsthistorischen Forschung auf die Zeit um 1245 datiert worden ist (Nr. 1). Deutlich erkennbar ist nur noch ein unziales N. Charakteristische Majuskelbuchstaben – pseudounziales A127), geschlossenes unziales C und E – enthält die Inschrift von 1260 auf dem Steinkreuz, das im Vorgarten des Städtischen Museums steht (Nr. 2). In welchem Umfang um die Mitte des 13. Jahrhunderts Unzialschrift gegenüber der Kapitalis Eingang in die Göttinger Inschriften gefunden hat, läßt sich aus Mangel an Beispielen allerdings nicht darstellen. Noch überwiegenden Kapitalisbestand zeigt die aus dem 13. Jahrhundert stammende und durch eine Abzeichnung überlieferte Glockeninschrift aus der Geismarer Martinskirche (Nr. 3). Das ist nicht weiter auffällig, da in Glockeninschriften länger als in Inschriften auf anderen Materialien an den alten Schriftformen festgehalten wurde.128) Bemerkenswert an dieser Geismarer Glockeninschrift sind das einmal vorhandene, am Wortschluß stehende Schaft-s (Einfluß der Buchschrift?)129) und die Enklaven bei ‚FILII‘.

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Häufiger als im 13. Jahrhundert findet sich in Inschriften des 14. Jahrhunderts das pseudounziale A.130) Den frühesten (und einzigen) Beleg für das halbgeschlossene unziale M bietet die Glockeninschrift von 1348 aus der Johanniskirche (Nr. 6). Das M wird in den Göttinger Majuskelinschriften sonst nur als Kapitalis verwendet; die inneren Hasten sind dabei entweder bis auf die Schriftzeile131) oder aber bis zur halben Höhe der äußeren Hasten herabgezogen.132)

Seit Mitte des 14. Jahrhunderts werden C und E zumeist als geschlossene Unzialen geschrieben133), finden sich häufiger Verzierungen (Knoten, Sporen)134), werden Balken und Hasten (bei T und V) durch Dreiecksformen verstärkt135) sowie die Bögen der Unzialen (bei E, H, S) stark ausgebaucht.136)

Die hier beschriebenen und für die gotische Majuskelschrift typischen Buchstaben sind in Städten, die eine weiter ins Mittelalter zurückreichende Inschriftenüberlieferung besitzen, erheblich früher als in Göttingen nachzuweisen.137) Daraus lassen sich jedoch keine Schlüsse im Hinblick auf eine Periodisierung der Schrift ableiten, da die Zahl der hier überlieferten Quellen dafür zu gering ist. Auch die Inschriften auf der um 1360/70 angefertigten Altardecke aus der Kirche in Nikolausberg (Nr. 9), wo neben Unzialen (C und E nicht geschlossen) noch C, D, M und N als Kapitalisbuchstaben eingestickt sind, können kaum als Argument für eine mit zeitlicher Verzögerung verlaufende Rezeption der Majuskel angeführt werden, da das Beispiel für die Göttinger Inschriften einen Einzelfall darstellt und im Zusammenhang mit Inschriften auf entsprechendem Material gesehen werden muß.

Das Verhältnis von Buchstabenhöhe zu -breite läßt sich in den Göttinger Majuskelinschriften seit der Mitte des 14. Jahrhunderts nachprüfen. Zu diesem Zeitpunkt überwiegt die Buchstabenhöhe leicht ihre Breite (Glocke in der Marienkirche von 1359, Nr. 7), gegen Ende des 14. Jahrhunderts sind die Buchstaben ungefähr doppelt so hoch wie breit. Ein guter Teil der Majuskelinschriften der hier vor allem als Inschriftträger herangezogenen Glocken und Kelche ist erhaben ausgeführt. Der Grund dafür liegt in der Herstellungstechnik dieser Gegenstände.

Frühhumanistische Kapitalis

Die frühhumanistische Kapitalis138) ist in Göttingen nur innerhalb der geringen Zeitspanne von 1499 bis 1506 in vier Altarinschriften und einer Kelchinschrift überliefert.139) Ihre charakteristischen Merkmale sind die schlanke Form der Buchstaben (Verhältnis Höhe : Breite = 2 : 1), das aus zwei offenen Halbkreisen gebildete E140), sowie kleine Ausbuchtungen der Quer- und Schrägbalken bei H und [Druckseite 26] N.141) Die betreffende Form des H hat in Göttingen auch Eingang in die Renaissancekapitalis gefunden und läßt sich in einzelnen Inschriften bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts nachweisen.142)

Zu den typischen Kennzeichen treten individuelle Formen, wie offenes D und ein P, dessen Haste vom Bogen abgerückt ist.143) In der Altarinschrift aus der ehem. St. Georgskapelle (Nr. 80) ist das byzantinische M überliefert.144)

Renaissancekapitalis

Renaissancekapitalis findet sich in den Göttinger Inschriften zuerst 1499. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts wird sie in gleichem Umfang wie die gotische Minuskel verwendet. Von 1550 bis 1650 ist die Kapitalis in den original erhaltenen Denkmälern beinahe die allein nachweisbare Schrift, da die Fraktur in Göttingen und Umgebung nur sehr geringen Eingang gefunden hat.

Das früheste Beispiel ist die Inschrift auf dem 1499 fertiggestellten Altar aus der Geismarer Martinskirche (Nr. 57). Sie stellt noch keine reine Renaissancekapitalis dar, denn einzelne Buchstaben zeigen in ihren Formen noch den Einfluß der Frühkapitalis (H) und der gotischen Unzialschrift (G). Als Renaissancekapitalis können in dieser Inschrift die Buchstaben E, M, N, T und V angesehen werden. Ihre Hasten und Balken laufen in breiten Linien aus. Erst im Verlauf der weiteren Entwicklung werden die Konturen schmaler, bleiben die Verstärkungen auf das Ende der senkrechten und waagerechten Buchstabenelemente beschränkt, wo sie als kleine Dreiecke gleichsam aufgesetzt sind.144)

Beispiele für die bekannte klassische Form der Renaissancekapitalis lassen sich in Göttingen seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nachweisen. Sie findet sich ab 1562 zuerst in einigen Hausinschriften145), auf einem Kelch von 1564 (St. Petrikirche, Weende)146) und einer Glocke aus dem Jahr 1588 (St. Petrikirche, Grone)147), nach 1600 auch auf Grabsteinen.148)

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeigen die Kapitalisbuchstaben in bestimmten Details auffällige Unterschiede. Bemerkenswert vor allem sind die in einzelnen Inschriften tradierten Merkmale der gotischen Majuskel, wie ausgeprägte Sporen an verschiedenen Buchstaben in den Inschriften auf einem Kelch (1512) der Jakobikirche und einer Pyxis der Johanniskirche (erste Hälfte/Mitte 16. Jh.)149), weitgeschwungene Bögen bei P und R in den Heiligennamen auf den Postamenten des Altars (1524) in der Marienkirche.150) Als Archaismus kann das geschlossene unziale E auf einem Kelch aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Groner Petrikirche gelten.151)

Bis weit in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts wird das A mit überstehendem Dachbalken und gebrochenem Querbalken geschrieben, erst seit 1588 läßt sich diese Form nicht mehr nachweisen. Das M ist für die Entwicklung der Renaissancekapitalis ein Leitbuchstabe.152) In den Göttinger Inschriften hat es während des ganzen 16. Jahrhunderts schräge Außenhasten, die Innenhasten sind knapp bis zur Mitte der Außenhasten herabgezogen153), nur in einer Inschrift (Flaschenzug, 1539 von Curdt Mente gegossen) reichen sie beinahe bis auf die Zeile.154) Erst 1604 steht in der Inschrift auf einem Gemälde von Daniel Munch ein M mit geraden Außenhasten und bis ganz auf die Schriftzeile geführten Innenhasten.155)

Ligaturen haben in den hiesigen Kapitalinschriften des 17. Jahrhunderts noch mehrfach Verwendung gefunden156), so bei AE (Epitaph für Theodosius Fabricius, 1600)157), AV, WA und ND (Hausinschrift, um 1600)158). Eine auffällig große Zahl enthalten zwei Taufsteininschriften aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.159) Da in beiden Fällen für umfangreiche Texte nur eine kleine Fläche zur Verfügung stand, war allein aus diesem Grund die Notwendigkeit zur Raumersparnis gegeben, der die Ligaturen dienen sollten.

[Druckseite 27]

Gotische Minuskel

Die gotische Minuskel wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts aus der Buchschrift in die Monumentalschrift übernommen; eine eigene Entwicklung, wie die gotische Majuskel, hat sie in den Inschriften jedoch nicht erfahren.160) In Göttingen setzt die Überlieferung der gotischen Minuskel 1342 ein.161) Die bemerkenswert frühe Quelle steht allein, denn erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts sind hier weitere Minuskelinschriften nachzuweisen. Zu diesem Zeitpunkt treten als Inschriftträger Kelche hervor, auf denen zugleich Texte in gotischer Minuskel und Majuskel angebracht sind. Die Majuskelbuchstaben bilden dabei lediglich – vermutlich, um ihn hervorzuheben – den Namen IHESVS auf den Rotuln des Knaufs, während Stifterinschriften in Minuskelschrift ausgeführt sind. Die gleichmäßige Gestaltung der Inschriften legt die Vermutung nahe, daß die betreffenden Kelche aus Werkstätten stammen, die untereinander in enger Beziehung standen.162) Im 15. Jahrhundert ist die Minuskel die in den Göttinger Inschriften allein verwendete Schrift, erst seit 1499 treten frühhumanistische- und Renaissancekapitalis an ihre Seite. Seit 1520 läßt sich ein allmählicher Rückgang beobachten – zwischen 1520 und 1550 sind 4 Minuskel- und 10 Kapitalisinschriften tradiert –, das letzte original überlieferte Beispiel stammt aus dem Jahr 1549.163)

Die älteste Göttinger Minuskelinschrift von 1342 (Nr. 5) ist dem Gedenken an Hermann Goldschmied gewidmet, der bei einer Überflutung in diesem Jahr ertrunken ist. Die Buchstaben sind breit geformt und deutlich voneinander getrennt, lediglich ‚ar‘ ist als Ligatur geschrieben. Am Anfang und in der Wortmitte steht Schaft-s. Diese Verwendung des Schaft-s läßt sich durchgängig feststellen; nur in einer Inschrift ist das Wort ‚cristi‘ mit rundem s geschrieben164), in einer anderen schließt, was durchaus ungewöhnlich ist ‚favens‘ mit Schaft-s.165)

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts werden die Buchstaben schlanker und die Zwischenabstände kleiner, Ligaturen finden in größerem Maße Verwendung.166) Gleichwohl sind in Göttingen nur wenige Minuskelinschriften überliefert, in denen die oben und unten gebrochenen Buchstabenschäfte konsequent so eng nebeneinanderstehen, daß der Eindruck einer schwer lesbaren ‚Gitterschrift‘ entsteht. Beispiele dafür bieten das Inschriftepitaph für Tilemann Speckbotel (1423), die Schriftbänder auf dem Altar aus der ehem. Franziskanerkirche (1424) und eine Hausinschrift in der Paulinerstraße (1495).167) Die zuletzt genannte Hausinschrift (Nr. 55) enthält allerdings ungewöhnlich individuelle Buchstabenverbindungen, so daß sie bis jetzt nicht vollständig gelesen werden konnte.168)

Versalien finden sich zuerst in den Texten auf dem Altar der Jakobikirche (1402).169) Im 15. Jahrhundert sind sie der gotischen Majuskelschrift entnommen, später zumeist der frühhumanistischen- und der Renaissancekapitalis. Vereinzelt lassen sich jedoch auch im 16. Jahrhundert noch Unzialformen als Versalien nachweisen.170) In einer Hausinschrift aus dem Jahr 1536 – ein Ausnahmefall – stehen Großbuchstaben aller drei Schrifttypen nebeneinander.171) Die jüngsten original überlieferten Minuskelinschriften aus der Mitte des 16. Jahrhunderts enthalten nur noch die der Renaissanceschrift entlehnten Versalien.172)

Die Großschreibung einzelner Wörter wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Im 15. Jahrhundert sind, vermutlich noch unter dem Einfluß der Buchschrift, üblicherweise nur die Initialen der Inschriften als Versalien geschrieben.173) Das ändert sich im 16. Jahrhundert, wo die Versalien, wie in den Drucken aus entsprechender Zeit174), völlig willkürlich gesetzt werden. In einer Kelch-[Druckseite 28]-inschrift von 1512 sind neben einigen Substantiven (‚Fratres‘ ‚Anno‘) eine Präposition (‚AD‘) und ein Demonstrativpronomen (‚Isti‘) großgeschrieben; der Akk. Sg. ‚laudem‘ aus der gleichen Inschrift besteht aus vier großen und zwei kleinen Buchstaben (LAVDem).175) In der Folgezeit werden auch einzelne Verben, Konjunktionen, Adverbien und Numeralia mit Versalien geschrieben176), festere Regeln lassen sich jedoch dafür aus den erhaltenen Inschriften nicht ableiten.

Fraktur

Die Fraktur ist seit ihrer Übernahme aus der Buchschrift in die Inschriften um 1550 so gut wie ausschließlich für deutschsprachige Inschriften verwendet worden.177) Sie wurde, wie sich vor allem an den Grabinschriften verschiedener Städte in Süddeutschland (München, Nürnberg) zeigen läßt, in erster Linie die Schrift des Bürgertums und des niederen Klerus. Die höhere Geistlichkeit und die humanistisch Gebildeten wählten dagegen ganz überwiegend Renaissancekapitalis und humanistische Minuskel, was die Heidelberger Inschriften in sehr deutlicher Form dokumentieren.178)

In Göttingen und den Städten seiner näheren Umgebung sind nur auffallend wenige Frakturinschriften überliefert, so daß keine ausreichende Quellenbasis vorhanden ist, um die eben skizzierten Beobachtungen an der Überlieferung anderer Städte in entsprechender Weise durchzuführen. Fraktureinfluß zeigen in Göttingen zuerst einige Versalien einer Wandinschrift aus der Mitte des 16. Jahrhunderts in der Kirche in Nikolausberg.179) Die übrigen Beispiele stammen aus dem 17. Jahrhundert: Fünf Frakturinschriften sind zwischen 1607 und 1614 tradiert, eine weitere ist 1645 datiert.180) In vier dieser sechs Inschriften ist zudem neben Fraktur als Schrift Renaissancekapitalis verwendet; das jüngste Beispiel, das Bildepitaph für Theodor Berckelmann in der Johanniskirche aus dem Jahr 1645 (Nr. 180), enthält im Rahmen einer Kapitalinschrift als einziges in Frakturbuchstaben geschriebenes Wort den Familiennamen ‚Berckelman‘.

Die Gründe für diese geringe Überlieferung von Frakturinschriften, ein Merkmal, das in Niedersachsen nicht allein auf Göttingen zutrifft, lassen sich vorerst nicht einleuchtend klären. Man kann beträchtliche Verluste an Denkmälern während der Besetzungen im Dreißigjährigen- und Siebenjährigen Krieg in Rechnung stellen. Auch ist bekannt, darauf wurde bereits hingewiesen181), daß bei der Renovierung der Göttinger Kirchen gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Anzahl von Grabsteinen zum Verkauf kam. Möglicherweise befanden sich unter ihnen auch Monumente mit Frakturinschriften. Diese Hinweise reichen jedoch zur Begründung nicht aus.

Eine befriedigende Erklärung ist vermutlich nur dann zu erlangen, wenn die Verwendung der Fraktur in Inschriften auf breiter Materialgrundlage für ganz Norddeutschland untersucht wird. Eine solche Untersuchung müßte von der Frage ausgehen, in welchem Umfang überhaupt die Inschriftenfraktur in den Gebieten nördlich des Mains Verbreitung gefunden hat. Schon eine erste Übersicht wird zeigen, daß die Vorkommen hier allgemein geringer und später datiert sind als in Süddeutschland, wo die Fraktur um die Mitte des 16. Jahrhunderts in die Monumentalschrift übernommen wird.182)

Nördlich des Mains lassen sie sich erst einige Jahrzehnte später nachweisen. Entsprechend der geringen Zahl von Inschriftenbearbeitungen, die bisher für die betreffenden Gebiete vorliegen, können hier vorerst nur wenige Beispiele angeführt werden, die dieses Bild bestätigen: In Fritzlar ist eine einzige Frakturinschrift von 1626 erhalten, die zudem ursprünglich nicht aus der Stadt stammt.183) Aus den Städten und Gemeinden der Umgebung Göttingens sind zu nennen das Epitaph für Melchior v. Uslar († 1574) in der Klosterkirche Reinhausen184), das Epitaph für Bodo v. Adelebsen († 1580) in der Martinskirche in Adelebsen185), ein 1594 für den Duderstädter Rat angefertigter Weinhumpen [Druckseite 29] und das Epitaph für Anna Dorothea Keidel († 1639), das an der südlichen Außenwand der St. Cyriacuskirche in Duderstadt befestigt ist. (siehe DI 66, Nr. 184, 197, 224, 372) In Naumburg setzt die Überlieferung der Inschriftenfraktur 1607 ein186), in den umliegenden Orten zehn Jahre später187); in Merseburg sind erst nach 1630 einige Frakturinschriften bezeugt.188)

Auf einen weiteren Gesichtspunkt ist in diesem Zusammenhang hinzuweisen. Es ist seit langem bekannt, daß Kaiser Maximilian an der Gestaltung der Fraktur als Drucktype großes Interesse gezeigt hat.189) Die Schriftproben für die in Fraktur gesetzten Drucke des Gebetbuchs (1513) und des ‚Teuerdank‘ (1517) wurden in der kaiserlichen Kanzlei entworfen.190) Von hier aus ist sicher ein gewichtiger Einfluß auf die umfangreiche Verwendung der Fraktur in den Inschriften Österreichs und Süddeutschlands ausgegangen. In welchem Maße dieser Einfluß der Kanzlei nach Norden gereicht hat, läßt sich mangels entsprechender Forschungen nicht sagen. Werner Doede kam in seiner Arbeit über die Frakturinitialen zu dem Schluß, daß die Schriftpflege in Norddeutschland im 16./17. Jahrhundert allgemein unbefriedigend gewesen sei.191) Dieses Urteil wäre bei einer entsprechenden Untersuchung über die Verbreitung der Fraktur erneut zu überprüfen.

Exkurs: Die Überlieferung in der Umgebung Göttingens

Abschließend sei, um für die Göttinger Inschriftentradition einen größeren Rahmen zu spannen, der Blick auf die Überlieferung in den Städten und Gemeinden der Umgebung gelenkt. Bereits aus dem Jahr 1183 ist in Odagsen (LK Einbeck) ein Tympanon als Überrest eines älteren Kirchenbaus überliefert, dessen gotische Majuskelinschrift etwa zu gleichen Teilen in Unzialen und Kapitalbuchstaben ausgeführt ist.191) Sonst setzt die Überlieferung der Majuskel im Umkreis Göttingens überwiegend in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ein, ohne daß sich dafür unter regionalem Gesichtspunkt eine von auffälligen Unterschieden bestimmte zeitliche Entwicklung ablesen ließe.

Aus der Liebfrauenkirche in Moringen (LK Northeim) ist eine Glockeninschrift in gotischer Majuskel von 1263 überliefert192), aus der Mündener St. Blasiuskirche eine solche von 1281.193) Bei den 1973 in dieser Kirche durchgeführten Grabungen fand man ein Grabsteinfragment mit einer Majuskelinschrift (nicht etwa „kursiv gestellte Antiquaschrift“), die in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zu datieren ist.194) Das von Herzog Heinrich (mirabilis) von Grubenhagen für St. Alexander in Einbeck gestiftete Chorgestühl wurde nach seiner Majuskelinschrift 1288 fertiggestellt.195) Aus dem Jahr 1314 (?) stammt der in Eddigehausen (LK Göttingen) über dem Eingang der heutigen Kirche eingemauerte Wappenstein mit einer bereits deutschsprachigen Inschrift. Das E wird hier nebeneinander in kapitaler sowie offener und geschlossener unzialer Form verwendet. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 11). In Northeim ist die älteste Majuskelinschrift für 1317 bezeugt (Glocke in der Sixtuskirche)196). Über hundert Jahre später als in Göttingen ist in Duderstadt die erste entsprechende Inschrift sicher beglaubigt. Sie stand auf einer heute nicht mehr vorhandenen Glocke von 1367 in der St. Cyriacuskirche.197)

Frühhumanistische Kapitalis mit ihren bereits beschriebenen charakteristischen Merkmalen198) ist nur in Inschriften auf zwei Altären der Kirchen in Reinhausen (Jodokusschrein, 1507)199) und Hetjershausen (1509)200) sowie einem Kelch (Anfang 16. Jh.) (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 138) aus dem Besitz der Kirche in Harste (alle Orte [Druckseite 30] LK Göttingen) überliefert. Der Meister des Altars in Hetjershausen ist Berthold Kastrop, der auch die Altäre für die Martinskirche in Geismar (Nr. 57) und der Marienkirche in Göttingen (Nr. 87) angefertigt hat. In Hann. Münden und Duderstadt finden sich einzelne Buchstaben dieses Schrifttyps (D, E, H, N) in Kapitalinschriften des späteren 16. und frühen 17. Jahrhunderts.201) Ob in anderen Städten der Umgebung Göttingens, wie Northeim und Einbeck, die Frühkapitalis überliefert ist, muß bis zur Bearbeitung ihrer Inschriften offenbleiben.

Renaissancekapitalis ist im Umkreis Göttingens, urteilt man aufgrund der erhaltenen Denkmäler, nur allmählich in die Inschriften übernommen worden. Erst aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist eine größere Zahl entsprechender Zeugnisse überliefert.

Wie in der Stadt, so finden sich auch in ihrem Umkreis die frühen Beispiele in der Tafelmalerei. Hier sind an erster Stelle die Flügelaltäre der Kirchen in Reinhausen (1498, neben Minuskelinschriften)202) und Diemarden (um 1500)203) zu nennen. Die Buchstaben der Reinhäuser Inschrift zeigen in ihrem Duktus große Ähnlichkeiten mit der Kapitalisinschrift des 1499 datierten Altars aus der Geismarer Kirche (Nr. 57). Zwanzig Jahre später ist die Kapitalis auch in die Steindenkmäler übernommen worden. Als frühes Zeugnis sei dafür auf die Inschrift eines Wappensteins der Herren von Uslar-Gleichen aus dem Jahr 1520 verwiesen, der über dem Eingang der Kirche in Gelliehausen (LK Göttingen) eingemauert ist.204)

In Münden ist die älteste Kapitalisinschrift auf einer Hochwassermarke aus dem Jahr 1552 überliefert, die außen am sö. Chorstrebepfeiler der St. Blasiuskirche angebracht ist.205) Wenige Jahre später wird dieser Schrifttyp auch in die Hausinschriften übernommen.206)

Duderstadt hat die Renaissancekapitalis, wie auch die gotische Majuskel, mit deutlicher Verzögerung gegenüber Göttingen rezipiert. Das früheste sicher datierbare Beispiel bildet die Hausinschrift Obertorstr. 18 von 1588.

Wie in Göttingen, so ist auch in Hann. Münden die früheste gotische Minuskelinschrift bereits aus dem Jahr 1342 überliefert. Die beiden Inschriften sind nicht nur in der gleichen Schrift angefertigt, sondern stehen auch inhaltlich in einem gewissen Zusammenhang. Die Göttinger Inschrift enthält die Nachricht, daß Hermann Goldschmied 1342 (am 13. oder 20. Juli) bei einer Überflutung ertrunken ist (Nr. 5). Bei der Mündener Inschrift handelt es sich um eine Hochwassermarke am sö. Chorstrebepfeiler der Blasiuskirche. Sie berichtet von einer Überschwemmung der Werra und der Fulda in dem genannten Jahr 1342 und markiert den Wasserstand vom 23. Juni.207)

Weitere Minuskelinschriften finden sich auch in der Umgebung Göttingens erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts. Als Beispiele seien angeführt: Epitaph für Heinrich und Cyge von Weren in der Servatiuskirche in Duderstadt (1383)208), Taufbecken in der Kirche in Gimte (1392)209), Sarkophag für Herzog Otto d. Quaden in der Kirche des ehem. Klosters Wiebrechtshausen (1394)210), Bauinschrift am Chor der Duderstädter St. Cyriacuskirche (1394).211) In Einbeck sind die ältesten gotischen Minuskelinschriften auf dem Kronleuchter von 1420 in der St. Alexanderkirche erhalten.212)

Über die vorhandenen Frakturinschriften ist bereits gesprochen worden. So bleibt nur noch zu erwähnen, daß auf dem Epitaph für Bodo v. Adelebsen213) neben einer deutschen Frakturinschrift auch ein lateinische Inschrift in humanistischer Minuskel steht. Sie scheint – neben der Inschrift über dem Hauptportal des Mündener Rathauses („Pulcherrima virtutum est iustitia. Diligite Iustitiam qui iudicatis terram“. [1605]) – das einzige überlieferte Beispiel dieses Schrifttyps in Stadt und LK [Druckseite 31] Göttingen zu sein und rühmt die Verdienste („lapillus, Nobilium gemmas nobilis inter erat“), die sich Bodo als herzoglicher Statthalter in Celle erworben hat.

Zitationshinweis:

DI 19, Stadt Göttingen, Einleitung, 3. Die Schriftformen (Werner Arnold), in: inschriften.net,  urn:nbn:de:0238-di019g001e009.

  1. Vgl. S. 30. »
  2. Den Terminus prägte Konrad Friedrich Bauer, der auch die Entwicklung dieses Buchstabens anhand der Mainzer Inschriften dargestellt hat: Mainzer Epigraphik 27. »
  3. Der Grund dafür ist darin zu suchen, daß die Gußmodeln in den Glockengießerfamilien über Generationen vererbt und verwendet wurden; so ist es zu erklären, daß im 15. Jahrhundert noch einzelne Glocken mit Majuskelinschriften angefertigt wurden, vgl. H. Otte, Glockenkunde, 2. Aufl. Leipzig 1894, 117. »
  4. In der Inschrift einer Kölner Reliquientafel aus dem Ende des 12. Jahrhunderts findet sich ein s, das in seiner Form stark an das hier genannte Schaft-s erinnert. Rudolph Conrad spricht in diesem Zusammenhang von „eine(r) an altfränkische Zeiten erinnernde(n) Verwilderung“ und hält dieses s in Inschriften für „unerhört“: R. Conrad, Niederrheinische Epigraphik vom achten bis dreizehnten Jahrhundert. Diss. phil. Frankfurt/M. 1927, Frankfurt/M. 1931, 38. – Kursive e und f enthält die Majuskelinschrift auf einem Zinnenstein der Mainzer Stadtmauer (Stein von Hedesheim, um 1200): K. F. Bauer, Mainzer Epigraphik, in: Zeitschrift des dt. Vereins für Buchwesen und Schrifttum 9 (1926) Nr. 2/3, 1–45, hier 33 und DI II, Nr. 668. Einer mainfränkischen Majuskel-Grabschrift von 1308 ist ein „großgeschriebenes“ Minuskel-e eingefügt: R. Rauh, Paläographie der mainfränkischen Monumentalinschriften, Diss. phil. München 1934, München 1935, 35. »
  5. Beispiele: Glockeninschriften in der Johanniskirche (1348) Nr. 6 und der Marienkirche (1359) Nr. 7, Kelch in der Marienkirche (14. Jh.) Nr. 26»
  6. Glocke in der Marienkirche (1359) Nr. 7»
  7. Altardecke aus der Nikolausberger Kirche (um 1360/70) Nr. 9»
  8. Beispiele: Nr. 6, 7, 15, 17, 20, 22, 26»
  9. Knotenverzierungen beim Schaft des I: Nr. 6, 7, 9. Sporen vor allem an den Buchstaben in Nr. 9»
  10. Dieses Merkmal zeigen die entsprechenden Buchstaben der Glockeninschriften aus der Marienkirche (1359) Nr. 7»
  11. Beispiele: Nr. 15, 17, 20, 22, 26»
  12. Pseudounziales A: In Mainz zuerst um die Mitte des 12. Jh.s im Adalbert-Privileg (das Gerichts- und Steuerprivileg Eb. Adalberts I. für die Mainzer Bürger aus dem Jahr 1135 ist in die Willigestür des Mainzer Doms eingraviert: DI II, Nr. 10), in die Steinschrift wurde es dort „um die Wende des zwölften Jahrhunderts“ übernommen, vgl. Bauer, Mainzer Epigraphik 27, 34; in den Würzburger Inschriften stammt der erste Beleg für diesen Buchstaben aus dem Jahr 1212, vgl. Rauh, Paläographie 32. Das halbgeschlossene unziale M wurde in Mainz und Merseburg bereits im 12. Jahrhundert verwendet (Mainz: Bauer, Mainzer Epigraphik 34; Merseburg: DI XI, Nr. 4, erste Hälfte des 12. Jh.s[?]), in Hildesheim gehört das älteste Zeugnis in die Mitte des 13. Jh.s (Kdm. Provinz Hannover II,4: Stadt Hildesheim, Kirchliche Bauten 85, Abb. 55). In Mainz und Würzburg werden C und E am Ende des 13. Jh.s überwiegend als geschlossene Unzialen geschrieben, in einzelnen Fällen bereits zu Anfang des 13. Jh.s (Mainz: Bauer, Mainzer Epigraphik 35ff.; Würzburg: Rauh, Paläographie 23, 32). In den Inschriften des Naumburger Doms liegen aus der zweiten Hälfte des 13. Jh.s mehrere Beispiele für geschlossenes E vor; geschlossenes C tritt hier dagegen erst im 14. Jh. auf (DI VI, Nr. 7, 8, 11; geschlossenes C: Nr. 14, Abb. 43/44, S. 25). »
  13. Erste knappe Hinweise auf diesen Schrifttyp bei A. Klemm, Über die Entwicklung der Schriftformen in der Steinschrift von 1000–1600, in: Christliches Kunstblatt f. Kirche, Schule und Haus, Jg. 1884, 123–126; 150–154, hier 152 (als „Renaissanceschrift“ bezeichnet) und F. V. Arens/K. F. Bauer, Mainzer Inschriften, Stuttgart 1945, 7. Unter dem Begriff ‚Frühkapitalis‘ hat R. M. Kloos diese Schrift zuerst ausführlicher beschrieben: DI V, S. XXIII; ferner R. Neumüllers-Klauser: DI XII, S. XX. »
  14. Altäre: Nr. 56, 57, 59, 80; Kelch: Nr. 74»
  15. Beispiele: Altar in St. Albani (1499, Nr. 59), Altar aus der ehem. St. Georgskapelle (1506, Nr. 80), Kelch in der Kreuzkirche (um 1500, Nr. 74). »
  16. Beispiele: Kelch in der Kreuzkirche (Nr. 74). »
  17. Das so gebildete H findet sich in der Inschrift auf der Pyxis in St. Jakobi (1546, Nr. 98) und auf einem Stifterbild aus St. Nikolai (1607, Nr. 147). »
  18. Beispiele: Altar aus St. Albani (Nr. 59): Altar aus der ehem. St. Georgskapelle (Nr. 80). »
  19. Beispiele: Pyxis (1546) in der Jakobikirche (Nr. 98). Grabstein (1626/27) ebd. (Nr. 165). »
  20. Nr. 111, 119, 125»
  21. Nr. 113»
  22. Nr. 123»
  23. Nr. 137, 152, 165»
  24. Nr. 83, 108»
  25. Nr. 87»
  26. Nr. 107»
  27. DI 5, S. XXIV. »
  28. Beispiele: Nr. 57, 83, 86, 98, 113»
  29. Nr. 94»
  30. Nr. 145»
  31. Im Gegensatz dazu hat R. M. Kloos anhand der Münchener Inschriften gezeigt, daß dort gerade seit 1600 Ligaturen mehr und mehr zurücktreten: DI V, S. XXIV. »
  32. Nr. 130»
  33. Nr. 141»
  34. Taufstein von 1643 in der Jakobikirche (Nr. 176), Taufstein (um 1650) in der Groner Petrikirche (Nr. 186). »
  35. Arens/Bauer, Mainzer Inschriften 7. »
  36. Nr. 5: Platte am Kruzifix auf der Turmspitze der Albanikirche. »
  37. Nr. 15, 17, 20, 22»
  38. Nr. 101»
  39. Nr. 19: Kelch in der Kreuzkirche. 2. H. 14. Jh. »
  40. Nr. 55: Hausinschrift Paulinerstr. 6 (1495). »
  41. Beispiele: Nr. 15 (Kelch des Detmar Medebecke, 1399), Nr. 28 (Altar in der Jakobikirche, 1402). »
  42. Nr. 37, 38, 55»
  43. Die Schwierigkeiten beruhen darauf, daß die Buchstaben teilweise in einzelne Elemente zerlegt sind, so daß sich keine fortlaufende Linienführung ergibt. »
  44. Nr. 28»
  45. Unziales G: Hausinschrift Barfüßerstr. 12 (1536, Nr. 92); rundes, unten offenes M: Hausinschrift Burgstr. 1 (1536, Nr. 93). »
  46. Nr. 92»
  47. Hausinschrift Barfüßerstr. 5 (1547/49, Nr. 100); Hausinschrift Weenderstr. 62 (1549, Nr. 101). »
  48. Beispiele: Altar in der Jakobikirche (1402, Nr. 28): ‚Zien‘ ‚Dit‘; Inschriftepitaph des Tilemann Speckbotel (1423, Nr. 37): ‚Anno‘; Wandinschriften in der Nikolausberger Kirche (1492, Nr. 51, 52): ‚Anno‘ ‚Ecce‘. »
  49. Großschreibung konnte sich im Buchdruck nur allmählich durchsetzen und stieß teilweise auf entschiedene Ablehnung einzelner Schreibmeister, die – wie Paul Franck – „solche(n) Unterschied nur denen (sc. Wörtern), welche einen Nachdruck oder Ehrerbietung in dem verfaßten Inhalt haben“ zubilligen wollten, vgl. W. Doede, Bibliographie deutscher Schreibmeisterbücher von Neudörffer bis 1800, Hamburg (1958), 28, Anm. 17. Ferner: O. Brenner, Die lautlichen und geschichtlichen Grundlagen unserer Rechtschreibung, Leipzig 1902, 58f. »
  50. Nr. 83.  »
  51. Eine Ausnahme findet sich in München: In der lateinischen Sargaufschrift für Hzg. Maria Renata sind der Name und das Bekenntnis ‚Mihi Bene Est‘ in Frakturbuchstaben geschrieben, der übrige Text in Renaissancekapitalis: DI V, Nr. 557. »
  52. Zur Verwendung der Fraktur in Nürnberg vgl. P. Zahn, Beiträge zur Epigraphik des 16. Jahrhunderts, Kallmünz 1966, ferner DI XIII, S. XXIff. und den Inschriftenteil passim; zu München: DI V, Nr. 206, 207, 224, 296, 307, 323, 327, 568 u. a.; zu Heidelberg: DI XII, S. XXII und den Inschriftenteil passim. »
  53. Nr. 77 (E). »
  54. Nr. 147150, 155, 180»
  55. Vgl. S. 15. »
  56. DI V, Nr. 206 (1566); 207 (1567); 224 (1574). DI XII, Nr. 265 (1552); 287 (1557/58). DI XIII, Nr. 318 (1533); 406 (1537); 437 (1539). »
  57. DI XIV, Nr. 202. »
  58. Kdm. II 181. »
  59. Kdm. II 6. R. Eckart, Geschichte von Adelebsen nach archivalischen Quellen, Leipzig 1895, 8f. »
  60. DI VII, Nr. 293, weitere Beispiele: Nr. 299 (1613), 316 (1632), 323 (1636), 329 (1642). »
  61. DI IX, Nr. 507, 509 (1617), weitere Beispiele: Nr. 526 (um 1630?), 531 (1643). »
  62. DI XI, Nr. 172a (1637), 175 (1646), 180 (M. 17. Jh.?). »
  63. A. Hessel, Die Schrift der Reichskanzlei seit dem Interregnum und die Entstehung der Fraktur, in: Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Phil.-hist. KL., NF, Fachgruppe II, Bd. 2 (1936/39), 43–59, hier 57. C. Wehmer, Schreibmeister von einst, in: Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik 76 (1939) 37–58, hier 48. »
  64. Wehmer, Schreibmeister 48. H. Fichtenau, Die Lehrbücher Maximilians I. und die Anfänge der Frakturschrift, Hamburg 1961, 28. »
  65. Kdm. II 164 und T. IV (Zeichnung). (DI 42 (Stadt Einbeck), Nr. 3). »
  66. Kdm. II 132 und T. II. »
  67. Kdm. II 141 und T. I. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 3). »
  68. R. Grenz, Die Anfänge der Stadt Münden nach den Ausgrabungen in der St. Blasius-Kirche, Hann. Münden 1973, 111 (Zitat); die von Grenz (ebd.) vorgeschlagene Datierung um 1550 ist unhaltbar; Abb. 44, S. 112. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 31). »
  69. Kdm. II 40. Harland, Geschichte der Stadt Einbeck I 98. (DI 42 (Stadt Einbeck), Nr. 6). »
  70. Kdm. II 160. G. J. Vennigerholz, Beschreibung und Geschichte der Stadt Northeim in Hannover und ihrer nächsten Umgebung, Bd. I/II, Northeim 1894, hier II 91. »
  71. J. Wolf, Geschichte und Beschreibung der Stadt Duderstadt, Göttingen 1803, 250. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 14). »
  72. Vgl. S. 25f. »
  73. Beschreibung: Katalog 1954, Nr. 243, S. 109. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 114). »
  74. F. Buhmann, Bertold Kastrop, ein Meister der Marien-Altäre in Süd-Niedersachsen, in: Göttinger Bll. für Geschichte und Heimatkunde NF 4 (1938) H. 3, 16–20. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 116). »
  75. Münden: Hochwassermarke am sö. Chorstrebepfeiler (1552); (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 160) Hausinschriften Langestr. 13 (1554) (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 161?) und Sydekumstr. 5/6 (M./E. 16. Jh.). (DI 66 (LK Göttingen), Nrr. 246, 247) – Duderstadt: Hausinschriften Obertorstr. 18 (1588), (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 210) Scharrenstr. 8, Kurzestr. 22 (2. H. 16./A. 17. Jh.), (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 238?, 411?) Kurzestr. 28 (1608), (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 285) Am Pferdeteich 2 (1613), (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 302) Marktstr. 84 (1620). (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 324). »
  76. Kdm. II 182. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 82»
  77. Kdm. II 23. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 84). »
  78. Kdm. II 62. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 128). »
  79. Kdm. II 137. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 160). »
  80. Kdm. II 137. Die Inschrift bietet einen späten Beleg für die Benennung der Werra durch das Wort ‚Wesera‘. In den Urkunden steht diese Bezeichnung nur bis Ende des 12. Jh.s; seit dem 13. Jh. findet sich ‚Wirra‘, ‚Werra‘, vgl. R. Sperber, Die Nebenflüsse von Werra und Fulda bis zum Zusammenfluß, Wiesbaden 1966, 115f. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 9). »
  81. Kdm. II 28. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 18). »
  82. Kdm. II 139. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 19). »
  83. Kdm. II 202. »
  84. Kdm. II 26. (DI 66 (LK Göttingen), Nr. 22). »
  85. Beschreibung bei Letzner, Dasselische und Einbeckische Chronica, f. 64r/v. (DI 42 (Stadt Einbeck), Nr. 9). »
  86. Vgl. Anm. 186. »