Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 438 München, Bayerisches Nationalmuseum (1633)

Beschreibung

Epitaph für den Generalvikar Wilhelm Sixtus Kepser. Im Treppenhaus des Mittelbaus, im Erdgeschoß an der Ostwand. Ursprünglich im Freisinger Dom im inneren nördlichen Seitenschiff in der Kepser-Kapelle1), 1869 ausgeräumt und abgebrochen, danach das Epitaph zusammen mit den anderen Einrichtungsgegenständen der Kapelle auf verschiedene Standorte im Dom verteilt, die Platte im Oktober 1879 über das königliche Landbauamt an das Bayerische Nationalmuseum abgegeben (Inv.-Nr. R 6719)2). Im Bildfeld auf der linken Seite ein Kruzifixus mit Titulus, rechts davor der Verstorbene kniend mit Almucia, vor ihm am Boden sein Hut mit zweimal sechs Quasten – Kennzeichen seiner Würde als Apostolischer Protonotar –, am Kreuzfuß sein Vollwappen; im Hintergrund eine Landschaftsvedute mit Kirche; das Bildfeld von zwei schmalen Pilastern gerahmt, darauf eine aus zwei C-Bogen gebildete Arkade, in den Zwickeln Blattornamente; keine weitere Inschrift. Der Unterrand links mit größerer Fehlstelle.

Maße: H. 113 cm, B. 71 cm, Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. INRI

Wappen:
Kepser3).

Kommentar

Bereits in der um 1738 entstandenen einzigen Nachzeichnung ist das Epitaph im unteren Bereich ohne jede Grabinschrift dargestellt, so daß vielleicht von Anfang an die alleinige Identifizierung des Verstorbenen durch sein Wappen intendiert war.

Das Epitaph wird von Sigmund Benker dem Weilheimer Bildhauer Philipp Dirr zugeschrieben4).

Zu Wilhelm Sixtus Kepser vgl. Nr. 415.

Anmerkungen

  1. Meichelbeck, Historia Frisingensis II,1 372.
  2. BNM Erwerbungsakten ER0558 (Kasten 12).
  3. Geteilt, darüber aus einem Dreiberg emporwachsend eine Blume mit drei Blättern, vgl. Nr. 241, 435†, 437, 443†, 455†.
  4. Saur, Allgem. Künstler-Lexikon 27 (2000) 552f.

Nachweise

  1. BSB Cgm 1717 p. 417.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 438 (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0043803.