Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 321† Domkreuzgang 1585

Beschreibung

Wappengrabplatte für den Domherrn Johannes Lutz. Genauer Standort nicht bekannt. Vermutlich erst bei der Neupflasterung von Kreuzgang und Benediktuskirche 1830 abgegangen. In den oberen zwei Dritteln der Platte ein abgesenktes Feld, darin in der oberen Hälfte die Grabinschrift, unten ein kreisrundes Medaillon mit dem Wappenschild, über diesem ein Totenschädel mit überkreuztem Knochenpaar.

Standort nach BSB Cgm 1716, Beschreibung und Text nach der Nachzeichnung in HVO Ms. 318.

  1. A(nn)oa) . D(omi)ni . M. D. LXXXV. die XXII. / novemb(ris)b). obyt R(everen)d(us)c) et venerabilis / D(omi)n(us) Joan(n)es Luti(us) S(anctae)d) Theol(ogiae) Bacca=/=laure(us) et in Cathedrali Eccl(esi)ae / frisingaee) Canonic(us), cui(us) anima / Deo vivat.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1585 am 22. Tag des November starb der hochwürdige und ehrwürdige Herr Johannes Lutz, Baccalaureus der heiligen Theologie und Kathedrale der Kirche in Freising. Seine Seele lebe bei Gott.

Wappen:
Lutz1).

Kommentar

Johannes Lutz aus Landsberg a. Lech immatrikulierte sich 1559 an der Universität Ingolstadt2). 1568 erlangte er als Prezist Kaiser Maximilians II. ein Kanonikat am Freisinger Domstift3), das er 1572 antrat4).

Textkritischer Apparat

  1. o hochgestellt.
  2. BSB Cgm 1716, BSB Cgm 1724, BSB Cgm 1717, AEM H 76, AEM H 61: 1585 die 22. Nov(embris); AEM H 477: die 22. Nov(embris).
  3. BSB Cgm 1717: statt obijt R(everen)d(us) irrig Idus.
  4. BSB Cgm 1716, BSB Cgm 1724, BSB Cgm 1717, AEM H 76: S(acro) S(anctae).
  5. BSB Cgm 1716, BSB Cgm 1724, BSB Cgm 1717, AEM H 482a, AEM H 76: frisingae fehlt.

Anmerkungen

  1. In Schwarz ein silberner Löwe.
  2. Matrikel LMU I Sp. 791 Z. 8, 16. Oktober 1559; Landsberg a. Lech, Lkr. Landsberg a. Lech. Am 3. Dezember 1562 immatrikuliert sich ein Joannes Lucius Schweigerensis an der Universität Heidelberg, s. Matrikel Heidelberg II 29 Nr. 110. Vermutlich handelt es sich jedoch nicht um den nachmaligen Freisinger Domherrn.
  3. BayHStA HL Freising Nr. 576/4.
  4. BSB Cgm 1716 Catalogus Canonicorum fol. 25v.

Nachweise

  1. BSB Cgm 1716 Catalogus Canonicorum fol. 25v; BSB Cgm 1724 p. 127 Nr. 22; BSB Cgm 1717 p. 448; AEM H 482a p. 532; BSB Cgm 1718 p. 242f.; AEM H 76 p. 316f.; HVO Ms. 318 fol. 80r; AEM H 477 p. 760; AEM H 61 p. 214; AEM H 465 fol. 144v; AEM H 466; HVF U XI 11 p. 17 Nr. 125; AEM Nachlaß Boegl Nr. 34 (Domherren 4); Glaser, Grabsteinbuch 368 Nr. 188.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 321† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0032104.