Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 305 Pfk. St. Georg 1575–1578

Beschreibung

Bildfenster-Fragment des Arztes und Domherrn Hermann von Plass. Im nördlichen Schiff im dritten Fenster von Westen, in der zweiten Reihe der rechten Fensterbahn. Ursprünglicher Standort nicht bekannt, 1888 und 1924 zusammen mit Nr. 306/I-IV und Nr. 304 im nördlichen Schiff im ersten Fenster von Westen1), ab 1955 im nördlichen Schiff im vierten Fenster von Westen, in der zweiten Reihe der rechten Fensterbahn, seit der Restaurierung 2000–2001 am heutigen Standort zusammen mit Nr. 304 und zwei weiteren Wappenscheiben ohne Namensbeischriften (von Gold und Schwarz geteilt, darauf ein steigendes Tier in verwechselten Farben; Schrenck). Unter einem nicht zu Plass gehörenden Wappen die Namensbeischrift, das ursprüngliche Wappen abgegangen; mit Nr. 304 durch einen vertikalen Streifen mit Balusterelementen und Rollwerk verbunden. Die Schrift teilweise stark verblaßt, mehrfache Sprünge.

Maße: H. 26,5 cm, B. 52,5 cm, Bu. 2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Hermannus D[e] / Plas · Doctora) / ·

Wappen (heute irrig):

 
Mornberg2).

Kommentar

Die heute über der Namensbeischrift eingesetzte Bildscheibe zeigt das Wappen der Mornberg zu Jaufen. Eine zu diesem gehörige Inschrift ist weder erhalten noch kopial überliefert. Die Nachzeichnung bei Oefele zeigt irrig das Wappen der Familie von Berwang3). Das der Namensbeischrift des Hermann von Plass zugehörige Wappen – eines der beiden Wappen auf seinem Epitaph (Nr. 295†) – ist verloren. Vielleicht wiesen die Bildfenster bereits zur Zeit der Aufnahme durch Oefele (nach 1734) vertauschte Wappenbilder auf.

Zu Hermann von Plass vgl. Nr. 295†.

Textkritischer Apparat

  1. Worttrennzeichen häkchenförmig; nachfolgend in der letzten Zeile ein Doppelblättchen mit eingerolltem Stiel.

Anmerkungen

  1. Kdm Obb II 375; Hoffmann, Isar- und Ampergebiet 50.
  2. Quadriert, 1/4. ein jeweils zur Mitte hin springender zurückschauender Jagdhund, 2/3. ein jeweils zur Mitte gewandter Löwe, einen Bogen haltend.
  3. BayA1 9 (Tafel 6), 30 (Tafel 27), s. BSB Oefeleana 10 IV p. 379, das Wappen nachträglich mit Bleistift ausgestrichen; vgl. Nr. 304.

Nachweise

  1. BSB Oefeleana 10 IV p. 379; HVF U XI 8 Grabsteine St. Georg p. 7.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 305 (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0030502.