Inschriftenkatalog: Stadt Freising
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 69: Stadt Freising (2010)
Nr. 186† Weihenstephan, Klosterk. St. Stephan (abgegangen) 1524
Beschreibung
Wappengrabplatte für den Ritter Siegfried von Fraunberg. In der Sakristei an der Wand neben dem Benediktaltar. Vermutlich vor dem Abbruch der Kirche 1810 ausgebaut und weiterverarbeitet. Dreiteilige Gliederung der Platte: Oben und unten die Inschrift, in der Mitte das Vollwappen des Verstorbenen sowie die Wappen seiner beiden Frauen1).
Standort nach AEM B 1499, Beschreibung nach BNM Bibl. Inv. 432 p. 125, Text nach BNM Bibl. Inv. 432 Sepulchrales Inscriptiones.
A(nn)o D(omi)ni 1524. starb der Edel Vnd Vesst Seiz Von fraunberg zu Getterstorffa) : Geborner Ritterb) des Heyl(igen) Röm(ischen) Reichs : den 28. Tag desc) Jenner.
Textkritischer Apparat
- BNM Bibl. Inv. 432 p. 125: Seiz fraunberger Zu götterstorf.
- BNM Bibl. Inv. 432 p. 125: Erb Rütter.
- BNM Bibl. Inv. 432 p. 125: des fehlt.
Anmerkungen
- Fraunberg, Knöringen, Herschl, s. BNM Bibl. Inv. 432 p. 125.
- BNM Bibl. Inv. 432 p. 124.
- Hundt, Stammenbuch II 83. In BNM Bibl. Inv. 432 p. 124, wird dagegen Katharina, geb. von Knöringen, als zweite Ehefrau, Elisabeth, geb. Herschl, als dritte Ehefrau bezeichnet, während die erste Ehefrau nicht genannt ist. Göttersdorf, Stadt Osterhofen, Lkr. Deggendorf, NB.
- Hundt, Stammenbuch II 83; BNM Bibl. Inv. 432 p. 124; Landau a. d. Isar, Lkr. Dingolfing-Landau, NB.
- BSB Clm 21556 fol. 72r; BSB Clm 1026 fol. 8v; MGH Necrologia III Weihenstephanense 218. Als Todesdatum des Siegfried von Fraunberg wird hier irrig der 15. Tag anstatt der 5. Tag vor den Kalenden des Februar (18. statt 28. Januar) genannt.
Nachweise
- BNM Bibl. Inv. 432 p. 125, Sepulchrales Inscriptiones Nr. 6; AEM B 1499 p. 224; BSB Clm 27154 p. 134f.; Gleixner, Rekonstruktion 119.
Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 186† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0018604.
Kommentar
Siegfried von Fraunberg entstammte einem bayerischen Adelsgeschlecht. Seine Eltern waren Wilhelm von Fraunberg aus der Linie des Hans von Fraunberg zu Haidenburg und Anna, geb. von Ahaim2). Aus seiner ersten Ehe mit Katharina, geb. von Knöringen († 1504), gingen drei Töchter hervor. In zweiter Ehe war Siegfried seit ca. 1505 mit Elisabeth, geb. Herschl († 1523), verheiratet, mit deren Unterstützung er Göttersdorf erwarb3). Siegfried von Fraunberg ist 1490, 1493 und 1496 als Pfleger in Landau nachweisbar4). Er stiftete an das Kloster Weihenstephan einen Jahrtag5).