Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 111† Kollegiatstiftsk. St. Veit (abgegangen) 1473

Beschreibung

Figurale Grabplatte für den Stiftsherrn Konrad Gerspeunter. Ursprünglich im Kircheninneren, ab ca. 1700 im Außenbereich im Boden. Wohl noch im Laufe des 18. Jahrhunderts abgegangen1). Umschrift, nach innen gerichtet. Darstellung des Verstorbenen im Meßgewand, auf dem Kopf ein Birett, in seiner Linken ein Kelch, die Rechte darüber segnend erhoben, vor ihm sein Wappenschild.

Standort, Beschreibung und Text nach der Nachzeichnung in BSB Cgm 2267 II.

  1. An(n)o D(omi)ni MCCCC LXXIIIa). obyt / Conradus Gerspeutter. Canon(icus) S: Viti. / hic estb) Tumulatusc) in die / S: Mathei Apos(toli)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1473 starb Konrad Gerspeunter, Kanoniker von St. Veit. Er wurde hier am Tag des hl. Apostels Matthäus begraben.

Datum: 1473 September 21.

Wappen:
Gerspeunter2).

Kommentar

Konrad Gerspeunter ist ab 1460 als Kanoniker des Freisinger Kollegiatstifts St. Veit nachweisbar3).

Textkritischer Apparat

  1. BSB Cgm 2290 XI, AEM H 126: 1473.
  2. BSB Cgm 2290 XI: est fehlt.
  3. AEM H 126: sepultus.

Anmerkungen

  1. Die Platte erscheint nicht im 1803 erstellten Grabschriftenverzeichnis des Kollegiatstifts St. Veit, s. BayHStA Generalkommissariat Freising u. Mühldorf Nr. 221 prod. 3.
  2. Im Wolkenschnitt gespalten. AEM H 126 p. 13: auf dem Helm eine Cron auff welcher ein rother Drakenkopf und Halß, aus dessen Mund eine feurige flamme geht, sonst jenem der Pannicher gleich.
  3. AEM FS 118 p. 119; Boegl, Frisingensia Nr. 14, 1 Nr. V.A.2.

Nachweise

  1. BSB Cgm 2267 II fol. 119r; SBBA Msc. M.v.O. Ms. 39 p. 311; BSB Cgm 2290 XI fol. 234r; AEM H 126 p. 13; Boegl, Frisingensia Nr. 14, 1 Nr. V.A.2.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 111† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0011105.