Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 105 Domkreuzgang 1463

Beschreibung

Wappengrabplatte für den Ritter Johannes von Aresing. Im Südflügel im siebten Joch an der Südwand. Ursprünglich im Boden des Kreuzgangs vor der Benediktuskirche1), seit 1716 am heutigen Standort. Adneter Kalkstein. Im oberen Viertel der Platte die Grabinschrift. Darunter im vertieften Bildfeld das Vollwappen des Verstorbenen. Leichte Schäden mit teilweisem Textverlust im Schriftfeld.

Maße: H. 184 cm, B. 82 cm, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. D[ur]ch v(er)henngknus · des / alm[e]chtig(e)n · gottes · ist · ge/storbn · Han(n)s · vo(n) · aresing(e)n / an · s · Othamari · tag · 1463a)

Datum: 1463 November 16.

Wappen:
Aresing2).

Kommentar

Die Grabplatte wird von Volker Liedke der Münchner Werkstätte der Haldner zugewiesen3), vgl. Einleitung XCIXf.

Johannes von Aresing entstammte einem bayerischen Adelsgeschlecht, das 1568 erlosch4). Seine Eltern waren Paulus von Aresing und Elisabeth, geb. Dachauer von Lauterbach5). Nach Prey ist Johannes von Aresing 1454 als Beamter des Freisinger Bischofs zu belegen6).

Über der Platte befindet sich eine gemalte Tafel mit Inschrift von 1716, die voraussichtlich 2011 nach Befund und kopialer Überlieferung erneuert wird: IOANNES DE ARESING EQVES O(BIIT) / A(NN)O 1463. 16 NOVEM(BRIS)7).

Textkritischer Apparat

  1. Worttrennzeichen quadrangelförmig.

Anmerkungen

  1. Hundt, Stammenbuch III 219; BSB Cgm 2268 I p. 51/73.
  2. BayA1 3 (Tafel 1).
  3. Liedke, Haldner 15.
  4. Busley, Domkapitel 37. Dort werden auch für das 14. Jahrhundert weitere Mitglieder dieser Familie als Freisinger Domherren genannt. Grundlegend zur genealogischen Entwicklung der Aresinger s. Schrenck u. Notzing, Aresinger 294-313.
  5. Hundt, Stammenbuch III 219; BSB Cgm 2268 I p. 51/73.
  6. BSB Cgm 2290 II fol. 182r.
  7. Vgl. BSB Oefeleana 10 IV p. 94; AEM H 482a p. 49; BSB Cgm 1718 1 nach p. 7; AEM H 64 p. 612; AEM H 465 fol. 12v.

Nachweise

  1. BSB Cgm 2290 II fol. 182r; AEM H 482a p. 48f.; BSB Cgm 1718 1 nach p. 7; AEM H 76 p. 379; HVO Ms. 318 fol. 58r; AEM H 477 p. 746; AEM H 465 fol. 12v; HVO Geissiana 454 p. 8 Nr. 55; HVF U XI 11 p. 6 Nr. 55; Schlecht, Inschriften III 62 Nr. 24; Liedke, Haldner 15, 17, 166; Glaser, Grabsteinbuch 339f. Nr. 109.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 105 (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0010500.