Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Freising

Anhang B: Belegte, aber nicht erhaltene Inschriften

Hinweise: Die folgende Aufstellung enthält Inschriften, deren Existenz quellenmäßig belegt ist, von denen sich jedoch keine kopialen Textabschriften erhalten haben. Nicht erfaßt wurden Datierungen von Vasa Sacra, wie sie vereinzelt im Versteigerungsinventar des Doms aufscheinen, vgl. BayHStA GK Freising u. Mühldorf Nr. 28 prod. 83.

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69 Anhang B: Stadt Freising (2010)

B1, Nr. 7 Standort unbekannt 1522

Kommentar

Gemäß der fürstlichen Kastenrechnung von 1522 hat auf Veranlassung von Bischof Philipp der Bildhauer Lienhard Zwerchsfeld den Grabstein des Christoph von Herberstein um 16 fl. gefertigt1). Ob der Stein für einen Begräbnisplatz in Freising oder andernorts gedacht war, ist nicht bekannt. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen der drei Söhne des Bernhardin von Herberstein und seiner Frau Katharina von Saurau: So starben Christoph und seine Brüder Erasmus, Friedrich und Wolf Dietrich alle unvermählt in kaiserlichen Kriegsdiensten2). Der Vater – seines Zeichens Heerführer unter Kaiser Maximilian I. – war Erbe sämtlicher Güter der älteren Hauptlinie und Stifter der jüngeren Hauptlinie. Er starb am 3. Oktober 15543).

Lienhard Zwerchsfeld, gebürtig aus Burghausen, trat als Bildhauer mit der Anfertigung von Sakramentshäuschen für Altötting (1506) und Kößlarn (1518) sowie Brunnen für München (1512) und Augsburg (1512–1515) hervor4).

Anmerkungen

  1. BayHStA HL 3 Rep. 53 Fasz. 52 Nr. 35 fol. 13v, Nr. 36 fol. 10r; Mitterwieser, Dom 76.
  2. Kumar, Herberstein II 23.
  3. Kumar, Herberstein II 19, 22.
  4. Thieme/Becker Künstlerlexikon 36 (1947) 608f.; Altötting, Lkr. Altötting; Kößlarn, Lkr. Passau, NB.

Zitierhinweis:
DI 69 Anhang B, Stadt Freising, B1, Nr. 7 (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012b1000704.