Inschriftenkatalog: Stadt Essen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 81: Stadt Essen (2011)

Nr. 134† † Äbtissinnenbau, Kapitelsaal 1591

Beschreibung

Jahreszahl. Sie befand sich auf einem nachträglich eingezogenen Deckenträger im Kapitelsaal im nördlichen Teil des 1883 abgebrochenen Äbtissinnenbaus an der Ostseite des Doms. Die Ausführung der Inschrift ist unbekannt.

Nach Humann.

  1. 1591

Kommentar

Nach dem Brand der Stiftskirche 1275 wurden auch die Abteigebäude neu errichtet.1) Die ältesten von Georg Humann 1883 vorgefundenen Reste des Äbtissinnenbaus stammen wohl von diesem Neubau.2) Der Brüsseler Äbtissinnenkatalog berichtet vom Wiederaufbau eines „großen Saal[es] ahn der Abdeyen“ in der Regierungszeit der Äbtissin Elisabeth von Beeck (1426–1545).3) Er diente wohl vornehmlich zu Repräsentationszwecken und war mit Wandmalereien mit Inschriften zum Gedenken an verstorbene Äbtissinnen geschmückt. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. Humann hat festgestellt, dass der Deckenträger nachträglich eingezogen wurde, um eine falsch konstruierte Decke abzustützen.4) Der Äbtissinnenbau wurde ab 1815 als Gerichtsgebäude genutzt.5)

Anmerkungen

  1. Zum Brand von 1275 vgl. Nr. 44.
  2. Humann, Abteigebäude, S. 81.
  3. Seemann, Aebtissinnen, S. 15; Müller, Geschichtsschreibung, S. 31. Vgl. Nr. 112.
  4. Humann, Abteigebäude, S. 85. An einer Balkenverankerung im südlichen Teil des Äbtissinnenbaus hat er die Jahreszahl 1658 gelesen.
  5. Grevel, Abteigebäude, S. 74.

Nachweise

  1. Humann, Abteigebäude, S. 85.
  2. Zimmermann, Münster, S. 150.

Zitierhinweis:
DI 81, Stadt Essen, Nr. 134† (Sonja Hermann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di081d007k0013401.