Inschriftenkatalog: Stadt Essen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 81: Stadt Essen (2011)

Nr. 157 Privatbesitz 1619

Beschreibung

Kelch und Patene mit eucharistischem Löffel. Silber vergoldet, gegossen, graviert. Auf dem Sechspassfuß mit getreppter, profilierter Zarge und Standring ist ein Wappen mit Wappenbeischrift A als Besitzvermerk angebracht. Rechts davon ist eine Landschaft mit Kruzifix (Kreuztitulus: B) graviert, der gegossene Corpus ist aufgenietet. Der Schaft ist unter dem mit sechs Buckeln verzierten Nodus sechsseitig und darüber rund. Die weite Kuppa hat einen kleinen Unterfang. Auf den Rand der Patene ist das Datum C graviert.

Kelch und Patene waren nach Ausweis des Wappens in Verbindung mit der Jahreszahl im Besitz des Essener Kanonikers Wilhelm Mittweg (gest. 1656), der seit 1628 die Vikarie der Essener Siechenhauskapelle innehatte.4) Sie wurden aller Wahrscheinlichkeit nach von Wilhelms Vater, dem Goldschmied Heinrich Mittweg, für seinen Sohn zur Feier der Primiz hergestellt.5)

Schriftart(en): Kapitalis.1)

  1. A

    16 19 / W(ILHELM) // M(ITTWEG)

  2. B

    INRI2)

  3. C

    1619

Wappen:
Mittweg.3)

Anmerkungen

  1. Der Kelch wurde nicht autopsiert.
  2. Io 19,19.
  3. Marke Nr. 20.
  4. Wilhelm Mittweg stattete die Siechenhauskapelle mit einer Altartafel aus, vgl. Nr. 166; dort auch weitere biographische Angaben.
  5. Arens, Siechenhaus, S. 58, Anm. 1.

Nachweise

  1. Arens, Siechenhaus, S. 58, Anm. 1 (A).
  2. Schröter, Altarbild, S. 67, mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 81, Stadt Essen, Nr. 157 (Sonja Hermann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di081d007k0015704.