Inschriftenkatalog: Stadt Essen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 81: Stadt Essen (2011)

Nr. 137† Werden, ‚Haus Heck’ 1599

Beschreibung

Wappenstein. Er befand sich über der Eingangstür. Die Existenz des Wappensteins mit dem Auftraggebervermerk ist von dem Notar Petrus Huberti überliefert, der in einem Brief von 1694 die Wappen beschreibt und die Inschrift wiedergibt.1)

Nach Schmitz.

  1. Dietrich van der Howen zur Heggen undt zum Stein Margarets van Öft sein ehgemal 1599

Wappen:
von der Hoven zur Heggen, Oefte.2)

Kommentar

Seit 1259 ist im Zusammenhang mit dem Werdener Gericht und der Abtei ein Rittergeschlecht von Hecga nachweisbar3) Ein befestigtes Haus an der Stelle des heutigen Hauses Heck ist in den Kupferstichen von Braun und Hogenberg (1581) und Merian (1646) als Ruine wiedergegeben. Die abschriftlich überlieferte Wappenbeischrift legt jedoch den Schluss nahe, dass das Haus bereits 1599 wieder aufgebaut wurde und Merian die Vorlage von Braun und Hogenberg ungeprüft übernommen hat. Der heute noch erhaltene Wohnturm stammt vermutlich aus dieser Zeit.

Dietrich von der Hoven zur Heggen wurde 1606 neben dem Marienaltar in der Werdener Abteikirche beigesetzt.

Anmerkungen

  1. Schmitz, Haus Heck, S. 18; danach berichtet Huberti, dass „oben der haus thür ein viereckiger Stein war, wo zwei adelige Wappen eingehauen sind, wo zur rechten Hand oben ein Helm mit zwei Flügeln und Helmdecke; in dem Schildt vier Balcken, darauf ein Löwe. Das andere Wappen zur linken Hand hatte ebenfalls oben einen Helm mit Helmdecke und zwei Flügel, ein Schild und zwei durchgehende Balken. Unter diesem Wappen stehen in Stein folgende gehauene Worte:“ (es folgt die Inschrift).
  2. Wappen Oefte: vgl. Siebmacher, Si 2, Tf. 117, dort allerdings nur ein Balken mit Löwe.
  3. Zum Folgenden umfassend Schmitz, Haus Heck, S. 13f., 17ff.

Nachweise

  1. Schmitz, Haus Heck, S. 18.

Zitierhinweis:
DI 81, Stadt Essen, Nr. 137† (Sonja Hermann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di081d007k0013702.