Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 13 Schützingen (Gem. Illingen), ev. Pfarrkirche 13. Jh.

Beschreibung

Wandmalereien im Turmchor der Kirche, Ost- und Nordwand, Gewölbekappen. Die Malerei in rot, blau, gelb und weiß zeigt auf der Ostwand eine Darstellung des Weltgerichts, in der unteren Zone Heiligenfiguren, beide ohne Schrift. Auf der Nordwand Marientod, darunter Anbetung der Könige, Heiligenfiguren. In der Marientod-Szene Apostel mit offenem Buch, auf den Seiten Einzelbuchstaben (A). Engel mit Spruchband über dem Sakramentshaus in der Wandmitte. Inschrift erneuert (B). In der Ostkappe des Gewölbes Weltenrichter, in der Nord- und Südkappe je zwei Evangelistensymbole mit Spruchbändern (C, D). In der Westkappe Sterne. Die Malerei wurde 1882 entdeckt, freigelegt und restauriert. 1949 erneute Restaurierung.

Maße: Bu. ca. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

     V     /     EF      h  /      R OW    /      C E

  2. B

    DEO GLORIA

  3. C

    S. LVCAS / S. JOhANES

  4. D

    MAThAEVS / MARCVS

Kommentar

Die Inschriften A, C und D sind nach dem ursprünglichen Befund restauriert (M, H, T in unzialer Form, C und E vorn durch Abschlußstrich geschlossen). Die Inschrift B ist nach dem alten Befund völlig erneuert; vermutlich lautete aber der volle Text soli deo gloria. Eine Ansetzung zwischen 1240/60 muß angesichts der geschlossenen Formen von C, E und M in Frage gestellt werden1.

Anmerkungen

  1. Die Datierung 1240/60 von Dehio-Piel 431f. vorgeschlagen.

Nachweise

  1. F. Wissmann, Schützingen in Vergangenheit und Gegenwart, Mühlacker 1959, S. 19.
  2. Schützinger Heimatbroschüre 136f.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 13 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0001300.