Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 251 Enzberg (Stadt Mühlacker), Altes Schloß 1583
Beschreibung
Bauinschrift an der Giebelseite des Gebäudes (Rathausplatz 5), Erdgeschoß. Vermutlich nicht ursprünglicher Standort. Das alte Schloß stark verändert und umgebaut, der Stein wurde vermutlich bei einer Renovierung versetzt (jetzt über dem Kellereingang). Ädikula mit bekrönendem Muschelgiebel, im Feld mehrzeiliger Inschriftblock, darunter zwei Wappen in flachem Relief. Stark zerstört, mit Ölfarbe gefaßt, Wappen tingiert.
Maße: H. ca. 100, B. ca. 80, Bu. ca. 4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
[ES HAT DIE EDLE VND TVGENDSAM/ FRAV VRSVLA VON NEINECK VON] / FVRBACH GEB [ORNE]VON / WALSTEIN WITWE D[IES] / GEFENCKNVS BAWEN V[ND]/ AVF RICHTEN LASSEN / 1 5 8 3
Neuneck, Wallstein (Waldstein). |
Anmerkungen
Nachweise
- OABMaulbronn 215.
- Paulus, Neckarkreis 425.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 251 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0025100.
Kommentar
Am Wortlaut der ersten Zeilen sind Zweifel möglich, sie sind durch starke Verwitterung fast zerstört. Die letzten Zeilen sind leserlich; ein sehr aufwendiger Wappenstein mit Inschrift für ein „Gefängnis“ ist befremdlich. Man wird die Bezeichnung kaum wörtlich zu verstehen haben. Die Wallstein waren seit 1506 in Enzberg begütert; Ursula von Neuneck, eine Tochter des Egloff von Wallstein1, starb 1613 und wurde in Tiefenbronn begraben2. Sie war verheiratet mit Christoph von Neuneck zu Vörbach (Burg bei Pfalzgrafenweiler, Lkr. Freudenstadt).