Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 236 Stein (Gem. Königsbach-Stein), ev. Pfarrkirche 1570

Beschreibung

Grabstein des Hans Sebolt von Siglingen. Außen an der Nordseite der Kirche. Rechteckplatte aus grauem Sandstein, im oberen Teil Kartusche mit 10-zeiligem Schriftblock, darunter zwei Vollwappen in Relief.

Maße: H. 169, B. 96,5, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. AN(N)O DOMINI. 1570. VF DE(N) 29. NOVEMBRIS. STARB / DER EDEL VND STRENG / HER OBERSTER HANS SE=/BOLDT VON SIGLINGE(N). GE=/BORN ZV STEIN. SEINES /ALLTERS .52. IAR DEM / GOT EIN FRELICHE VR=/STENDT VERLEIEN WELLE / AMEN.

Wappen:
Siglingen, geteilt: wachsendes Einhorn über 3 Spitzen.

Kommentar

Hans Sebold von Siglingen (Ortsadel aus Siglingen bei Neckarsulm) war ein Sohn des markgräflich badischen Landschreibers Sebolt von Siglingen, der 1539 in eine Fehde mit Christoph von Venningen verstrickt war1. 1560 wurde durch Markgraf Karl von Baden dem Hans Sebold von Siglingen ein Haus in Pforzheim gefreit2. Dabei werden auch Besitzungen in Stein erwähnt3. Das Epitaph des Verstorbenen ist in der Kirche erhalten4.

Anmerkungen

  1. Vgl. Pflüger, Pforzheim 287.
  2. O. Trost, Die Adelsitze im alten Pforzheim, in: Pforzheimer Geschichtsblätter 1 (1961) 82ff., hier 135.
  3. Das Wappen Siglingen mit der Jahreszahl 1524 ist in Stein am Haus Nr. 111 noch erhalten: KdmBaden IX 1, 159.
  4. Vgl. die folgende nr. 237.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 236 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0023603.