Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 234 Bauschlott (Gem. Neulingen), Friedhof vor 1570

Beschreibung

Grabdenkmal des Eglof von Wallstein. An der südlichen Friedhofsmauer der evangelischen Kirche. Fast vollplastische Figur des Verstorbenen vor Segmentbogennische. Zu Häupten Inschrifttafel, auf den Pilastern Ahnenprobe mit Beischriften. Das Denkmal stammt aus der 1836 abgebrochenen Kirche; bei der Übertragung an den neuen Standort wurde die Architektur des Denkmals aus weißem Sandstein stark beschädigt und verstümmelt. Flickstellen.

Maße: H. 226, B. 120, Bu. 3,2 (Tafel), 1,3–2,3 cm (Wappen).

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ANNO · DOMINI 〈 〉 VFF / DEN 〈 〉 DAG 〈 〉 IST · VER/SCHIDEN · DER · EDEL · VND · ERN/VEST · EGLOF · VON · WALSTEIN · DEM · GOTT · GNEDIG · VND / BARMHERCZIG · SEIN · WILa) / AMEN ·

Wappen:
WALST[EIN]SPET
[GEMMINGEN][NYB]ERG
ENTZBERGSTE[IN]
TRVCHSES V(ON)MASSABACH
BIECHE[S]HVSSEN
STAVFFEN/BERGBERG
[SICKINGEN]HELMSTAT
unkenntlichGYSISA1)
HALLFING=/ENRYD

Kommentar

Das Geschlecht Wallstein war ursprünglich in der Ortenau ansässig. Eglof von Wallstein (Vater Konrad von Wallstein † 1533) war der Erbauer des ersten Schlosses von Bauschlott. Das Denkmal muß bereits bei Lebzeiten errichtet worden sein, da die Todesdaten nicht ausgefüllt sind; ihr Nachtrag wurde offenbar versäumt2. Die Mutter des Verstorbenen, Ursula von Wallstein, geborene von Gemmingen, ist ebenfalls in Bauschlott bestattet3.

Textkritischer Apparat

  1. So im Original.

Anmerkungen

  1. Güss von Güssenberg.
  2. Das Denkmal ist im Testament von 1567 erwähnt: KdmBaden IX 7, 25.
  3. Vgl. nr. 203.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 7, 25f.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 234 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0023409.