Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 98 Knittlingen, ev. Pfarrkirche 1469

Beschreibung

Bauinschrift am südöstlichen Strebepfeiler des Chorhauptes, außen. Quader mit vierzeiliger Schrift zwischen Linien. Rechts Wappenschild in Relief. Gelber Sandstein. Am Ende der dritten Zeile Stz. nr. 4.

Maße: H. 45, B. 68,5, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno d(omi)ni / M.cccclxix° / ist gebuet / dieser chore

Wappen:
Maulbronn.

Kommentar

Die Knittlinger Kirche war seit 1289 dem Kloster Maulbronn inkorporiert; daher ist das Maulbronner Wappen auf der Bauinschrift zu erklären. Die Steinfigur der Muttergottes unter dem Baldachin am gleichen Strebepfeiler könnte ebenfalls das Patronat der Mutterkirche andeuten. – Die sehr tief und regelmäßig gemeißelte Minuskel hat am Anfang eine Versalie aus der gotischen Majuskel; der linke Schaft des M ist zahnschnittartig verziert. Gleiche Schrifteigentümlichkeiten sind bei einem Maulbronner Grabstein aus dem Jahr 1472 zu finden1.

Anmerkungen

  1. Vgl. nr. 102.

Nachweise

  1. OABMaulbronn 241.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 98 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0009804.