Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 32† Maulbronn, Herrenkirchhof 1374
Beschreibung
Grabstein für Abt Bertoldus de Nordingen. Früher im sog. ‚Prälatur-Garten‘, auf dem Herrenkirchhof an der Nordostecke des nördlichen Querhauses der Klosterkirche. Dort noch im 18. Jahrhundert nachgewiesen, allerdings nicht mehr ganz zu entziffern. Material unbekannt, Schrift gotische Majuskel.
Wortlaut nach Jenisch.
ANNO D(OMI)NI M CCCLXXIIII PRIDIE / ID(VS) MAII OBIIT DOMINVS BERTOLDVS [. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .]
Datum: 12. Mai.
Anmerkungen
- Da die Nekrolognotiz auf Bronnbacher Überlieferung beruht, wird man zunächst der Maulbronner Überlieferung den Vorzug geben müssen; vgl. Klunzinger, UrkGeschichte 117; ebd. Reg. 35 und 40.
Nachweise
- Jenisch 11.
- Jenisch II p. 19.
- WürttLB. Cod. hist. 2° 217, 12.
- Klunzinger, ArtBeschr. 7b.
- OABMaulbronn 163.
- Paulus, Maulbronn 2(1884) 84.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 32† (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0003205.
Kommentar
Abt Berthold II. war nach seiner Amtszeit in Maulbronn von 1358 bis 1359 Abt von Bronnbach im Taubertal, einem 1151 gegründeten Tochterkloster von Maulbronn (zunächst von Mönchen aus Waldsassen/Oberpfalz besetzt). Über den genauen Todestag ist keine Klarheit zu gewinnen; der Bronnbacher Nekrologeintrag lautet ‚XI. Aprilis obiit D. Bertholdus de Nordingen abbas in Mulbruno et Brumbach, sepultus in cimiterio anno 1374‘. Mit der von allen Chronisten wiedergegebenen Lesung des Grabsteins Maii ist dieser Eintrag im Nekrolog nicht zu vereinen1.