Inschriftenkatalog: Stadt Einbeck

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 42: Einbeck (1996)

Nr. 169 Städtisches Museum 1649

Beschreibung

Votivtafel. Silber. Leihgabe der Marktkirche St. Jacobi. Die kleine Reliefplatte war ursprünglich auf dem Einband der Ravenschen Familienbibel angebracht. Nach einem Eintrag im Inventar der Jacobikirche aus dem Jahr 1794 war sie kurz zuvor von dem Diakon und Goldschmied Johann Ernst Löding aufgearbeitet und an der Mauer der Sakristei angebracht worden.1) Die rechteckige Tafel ist oben durch einen Bogen abgeschlossen. Die untere Kante ist an zwei Stellen ausgebrochen. An den Seiten und unten sind sieben Nietlöcher zur Befestigung vorhanden. Dargestellt ist im Relief die Beweinung Christi. Über der Szene sind sechs Buchstaben eingraviert, in der Mitte ein Wappenschild; unter den Initialen die Jahreszahl.

Maße: H.: 9,1 cm; B.: 7,3 cm; Bu.: 0,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Bildarchiv ADW Göttingen, Inschriftenkommission [1/1]

  1. : I : P : R : : C : E : D : / 1 : 6 : 4 : 9 :

Wappen:
Raven2)

Kommentar

Die Initialen sind aufzulösen als Johann Philo Raven und Catharina Elisabeth Diek. Johann Philo Raven immatrikulierte sich am 1. November 1628 an der Universität Helmstedt.3) Im Jahr 1634 heiratete er Katharina Elisabeth Diek. Er leistete am 21. Februar 1635 den Einbecker Bürgereid; später wird er als Kaufmeister genannt.4) Der Raven-Genealogie zufolge hatte er sieben Kinder.5)

Anmerkungen

  1. StA Einbeck, Inventar der Jacobikirche von 1794, B XII 183.
  2. Wappen Raven (Hakenkreuz).
  3. Matrikel Helmstedt 1, S. 316, Nr. 4.
  4. Mitgau, Patriziat, S. 44.
  5. Raven-Genealogie, Nr. 49, Liste B II, 7, u. Liste C I.

Nachweise

  1. Garbe, Kirchen, S. 130.
  2. Horst Hülse, Hermann Mahnke, St. Jacobi Einbeck. Regensburg 1993. Schnell, Kunstführer Nr. 2073, S. 7 (nur Abb.).

Zitierhinweis:
DI 42, Einbeck, Nr. 169 (Horst Hülse), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di042g007k0016905.