Inschriftenkatalog: Stadt Einbeck
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 42: Einbeck (1996)
Nr. 103† Hullerser Tor 1582
Beschreibung
Bauinschrift.
Inschrift nach Letzner.
Anno Milleno Quingenteno et QuadragenoEinbeca in Cineres tota redacta leuesExactis octo Lustris Annisque duobusPost noua quam cernis condita porta fuitHanc Deus o cumque vrbe velis defendere totaNam sine te firmum perstet in orbe nihil
Übersetzung:
Im Jahr 1540 wurde ganz Einbeck in leichte Asche verwandelt. Nachdem acht mal fünf und zwei Jahre vergangen sind, wurde das neue Tor, das du siehst, errichtet. O Gott, mögest du dieses [Tor] mit der gesamten Stadt beschützen, denn ohne dich kann nichts in der Welt fest stehen.
Versmaß: Elegische Distichen.
Anmerkungen
- Einfeltige Christliche Leich vnd Ehrpredigt ... Bey dem Christliche begrebnis des weiland Ehrnuesten ... Adreassen Olemans ... durch M. Iohannem Velium. Hildesheim 1604, fol. D 3v (Exemplar: Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Conc. fun. 191/3, Viri O, Vol. 1, Nr. 12), s. a. Letzner, Chronica VI, Teil 2, 5, fol. 100v.
- Vgl. Otto Fahlbusch, Der Haushalt der Stadt Einbeck im Jahr 1583. In: Jahresbericht 11 (1928), S. 23–31, hier S. 29.
Nachweise
- Letzner, Chronica VI, Teil 2, 5, fol. 100v.
Zitierhinweis:
DI 42, Einbeck, Nr. 103† (Horst Hülse), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di042g007k0010300.
Kommentar
Nach Auskunft der von Velius gehaltenen Leichenpredigt wurde die Inschrift von dem Einbecker Bürgermeister Andreas Olemann verfaßt.1) Der Bau des Hullerser Tores im Jahr 1582 ist in den Rechnungen der Stadt Einbeck dokumentiert. Der Inschriftenstein wurde nach Abschluß der Bauarbeiten von Hans Riemenschneider farbig gefaßt und die Inschrift vergoldet. Das hierfür notwendige Feingold lieferte der Apotheker.2)